Der Umsatz im Munitionsgeschäft mit der Schweizer Armee ist in den letzten Jahren massiv zurückgegangen. Im Bereich Grosskaliber hat er sich seit 2001 von 79 auf 42 Millionen Franken praktisch halbiert. Bei der Ordonnanzmunition (Sturmgewehr- und Pistolenmunition) war im gleichen Zeitraum ein Rückgang von 34 auf 24 Millionen Franken zu verkraften. Angesichts dieser Entwicklung hat die Ruag ihr Munitionsgeschäft neu ausgerichtet und die Führungsstruktur angepasst.
Neue Führungsstruktur
Auf den 1. Januar 2002 waren die Metallverarbeitung und der Bereich Environment aus der Ruag Munition ausgegliedert und in der Ruag Components zusammengefasst worden. Auf den 1. Januar dieses Jahres wurde der Geschäftsbereich der kleinkalibrigen Munition in der Ruag Ammotec zusammengefasst. Dazu gehören die Produktionsstandorte in Thun, Fürth (D) und Amotfors (S).
Die Ruag Ammotec beschäftigt insgesamt 1 280 Personen und ist europäisch führend in der Herstellung von kleinkalibriger Munition für Behörden, Streitkräfte, Jagd und Sport. Auf den 1. Juli werden schliesslich die Division Grosskaliber der Ruag Munition, die rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften Ruag Components und Ruag Land Systems im Bereich Defence zusammengefasst. Die Ruag Munition firmiert neu unter Ruag Land Systems.
47 Stellen einsparen
Die Zusammenfassung der drei erwähnten Geschäftsbereiche führt zu Synergien in den unterstützenden Funktionen Personal, Finanzen und Informatik, Immobilien, Qualitätsmanagement und Assistenz. Insgesamt werden dadurch von rund 1 160 Stellen im gesamten Bereich Defence 47 eingespart, davon 36 durch vorzeitige Pensionierungen. Für die anderen Betroffenen werden sozialverträgliche Lösungen gesucht.
Stephan Kocher, CEO Ruag Land Systems und Mitglied der Konzernleitung, ist neu verantwortlich für den gesamten Bereich Defence. Paul A. Moser, bisher CEO Ruag Munition, tritt Ende September in den Ruhestand. Neu in die Konzernleitung wurde der Leiter der Ruag Ammotec, Cyril Kubelka, gewählt.
