Noch bessere Loipen im Urserntal

Im Urserntal werden diesen Winter die Langlaufloipen und Winterwanderwege qualitativ noch besser daherkommen. Der Grund dafür ist eine neue Pistenmaschine, welche Andermatt Gotthard Tourismus angeschafft hat. Sobald genügend Schnee auf dem Talboden liegt, kann die neue Maschine ihre Arbeit ...
08.12.2004
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Die Touristen werden die neue Pisten-Präparationsmaschine der Marke Pistenbully, welche Andermatt Gotthard Tourismus auf diesen Winter hin angeschafft hat, kaum zu Gesicht bekommen. Schliesslich werden die Loipen und Winterwanderwege dann hergerichtet, wenn möglichst keine Leute unterwegs sind. Wie Markus Zurfluh zu berichten weiss, geht es oft schon um 3.00 Uhr los, beispielsweise wenn es Neuschnee gegeben hat.
Markus Zurfluh und Sascha Gisler von der Garage Aurora sowie Christoph Mattli vom Hotel Aurora sind von Andermatt Gotthard Tourismus beauftragt, die Loipen und Winterwanderwege zu präparieren. Was ist denn neu am neuen Gerät? Gemäss Christoph Mattli hat die Maschine mehr Kraft. Dank einer feineren Fräse und neuartigen Spurgeräten der Firma Bächler, welche man im vergangenen Winter als Prototyp testen durfte, für die klassische Langlaufspur, dürfte auch die Qualität der gewalzten Trassen noch besser werden.

Neue Maschine ist geleast

Die neue Maschine konnte von der Herstellerfirma geleast werden, wie schon das Vorgängermodell, welches fünf Jahre lang seinen Dienst getan hatte. «Dies ist für uns die kostengünstigste Variante, um immer mit gutem Material die Loipen und Wege präparieren zu können», erklärt Marcel Wenger, Präsident von Andermatt Gotthard Tourismus. - 20 Loipenkilometer gibt es im Urserntal. Ein grosser Teil davon wird mit der neuen Maschine präpariert werden. Nur das Teilstück der Urschner Loipe von Zumdorf nach Realp wird von Mitarbeitern des Armeesportstützpunktes Andermatt (Assa) präpariert, welche mit ihren Maschinen in Realp stationiert sind. Im Gegenzug ist Andermatt Gotthard Tourismus für die Loipen rund um die Kaserne Andermatt zuständig, welche vor allem auch für Armeesportanlässe benötigt werden.
Neben den Loipen gibt es auch einen gewalzten Winterwanderweg von Andermatt nach Zumdorf und eine Extraspur in der March entlang der Reuss für Pferde. «Als Wintertourismusort braucht man heutzutage ein gutes Angebot an Winterwanderwegen», so Vreny Mattli, Vizepräsidentin von Andermatt Gotthard Tourismus. In den letzten Jahren sei das Netz an Wegen im Urserntal denn auch kontinuierlich ausgebaut worden.

Alle Gemeinden beteiligen sich

«Wir haben im Urserntal eine Langlaufkommission, welcher Vertreter von Andermatt Gotthard Tourismus, des Assa, der Verkehrs- und Tourismusvereine von Hospental und Realp sowie Vertreter der Bauern angehören, welche sich um das Langlaufwesen im Tale kümmert», erklärt Marcel Wenger. Die Bauern seien ein wichtiger Faktor. Schliesslich sind es sie, welche die Erlaubnis geben, dass auf ihrem Land Loipen und Wege gewalzt werden. Dies tun sie notabene ohne finanzielle Abgeltung. An den Kosten der Loipenherstellung beteiligen sich im Übrigen alle drei Gemeinden des Urserntals sowie die Verkehrs- und Tourismusvereine.

Nicht gratis

Da die Pistenpräparation einen erheblichen finanziellen Aufwand für die Verantwortlichen bedeutet, gibt es inzwischen einen Langlaufpass, welcher für 90 Franken erworben werden kann und einen Winter lang gilt. Dieser national gültige Pass wird vom Schweizerischen Langlaufpool angeboten, welchem auch Andermatt Gotthard Tourismus angehört. Weiter gibt es auch den Urschner Langlaufpass für 50 Franken sowie Tagespässe. Alle Abonnemente können unter anderem in den Sportgeschäften, im Verkehrsbüro Andermatt sowie in einigen Hotels und Restaurants bezogen werden.
Zwei Kontrolleure sind den ganzen Winter dabei, säumige Langläufer zur Bezahlung des Beitrags anzuhalten. Momentan ist die Loipe von Realp nach Zumdorf gespurt. Sobald der Schnee den Talboden bedeckt, erlebt die neue Maschine ihre Feuer- respektive Schneetaufe, und sämtliche Loipen und Winterwanderwege werden hergerichtet.

Georg Simmen


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