Orascom-Aktie unter Druck

Die Orascom Development Holding figuriert nicht mehr länger im Aktienresearch der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Gemäss einem Bericht von «cash.ch» kommt diese Massnahme einer Verkaufsempfehlung gleich.
06.08.2013
Das Risiko eines Verlusts für die Anleger erachtet die ZKB als zu hoch. Einerseits belastet die unsichere Lage in Ägypten die Immobiliennachfrage. Andererseits dürfte die Hoteldivision längerfristig nicht frühere Umsätze erreichen, so die ZKB. Ägypten ist mit rund 80 Prozent Umsatzanteil der wichtigste Markt für Orascom. Nach der Veräusserung der Aktienmehrheit der Andermatt Swiss Alps an Samih Sawiris verbleibe als Hauptaktivum nur noch ein Stück unbebautes Land im ägyptischen El Gouna in der Bilanz. Dieses sei aber 2009, vor dem arabischen Frühling, bewertet worden. Gemäss ZKB würde der Wert der Aktie wegen der hohen Nettoverschuldung des Unternehmens ohne dieses Land auf null sinken.

Orascom gibt sich ruhig

Wie Till Leisner, Mediensprecher der Orascom, auf Anfrage bestätigt, bringt die schwierige Lage in Ägypten eine gewisse Unsicherheit mit sich. Er betont aber, dass Orascom das Problem erkannt und entsprechende Massnahmen getroffen habe. So werde die Verschuldung heruntergefahren und die Firma umstrukturiert und verkleinert. «Wir haben Werte in der Firma, die Bestand haben», widerspricht er der Einschätzung der ZKB. Es sei normal, dass Analysten in unterschiedlichen Banken eine Situation verschieden einschätzten. «Ich würde das nicht überdramatisieren, schliesslich sind wir weiterhin bei drei anderen Banken vertreten.»

Mathias Fürst


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