nschgemäss, doch dann drehten die beiden auf und holten sich verdient den Titel.Für die vielen Urner Fans, die am Wochenende ins österreichische Dornbirn fuhren, hatte sich der WM-Trip gelohnt. Sie sahen mit Paul Looser / Peter Jiricek ein top motiviertes Schweizer Radballteam auf dem Spielfeld. Allerdings sah es zu Beginn noch nicht nach einem Schweizer Sieg aus, Looser/Jiricek verloren nämlich in den Gruppenspielen gegen Österreich mit 1:2 und gegen Deutschland mit 2:3. Dann aber gaben sich die beiden keine Blösse mehr und verwiesen Frankreich mit 7:0, die Tschechei mit 3:1 und Belgien mit 3:0 vom Spielfeld. Als Gruppenzweite hinter Österreich trafen sie im Halbfinal auf das Team aus Tschechien. In einem packenden Spiel fegten Paul Looser und Peter Jiricek die Tschechen mit 7:3 vom Feld. So kam es im Final zum Grosskampf Schweiz - Österreich.
Aus 0:2-Rückstand ein 5:4-SiegDie Österreicher, die fast 5`000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Rücken hatten, begannen das Spiel ausgezeichnet. Marco Schaller und Reinhard Schneider lagen schnell 2:0 in Führung. Paul Looser war es dann, der das 1:2-Anschlusstor schoss, und noch vor der Pause konnte Peter Jiricek zum 2:2 ausgleichen. Zu Beginn der zweiten 7 Spielminuten brachte Paul Looser das Schweizer Team erstmals in Führung und nur kurze Zeit später war es Peter Jiricek, der den Vorsprung auf 4:2 ausbaute. Noch aber gaben die Österreicher das Spiel nicht auf und schossen zwei Minuten vor Spielende das 3:4. 1 Minute später konnte Peter Jiricek mit dem 5:3 den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellen. In der hektischen Schlussminute vermochten die Österreicher 10 Sekunden vor dem Schlusspfiff noch zum 5:4 zu verkürzen, der Sieg ging aber an die beiden für den RV Winterthur startenden Radballer. Damit setzten sie die erfolgreiche Schweizer Bilanz fort. In Österreich standen in den letzten zehn Weltmeisterschaften sechsmal Schweizer Mannschaften zuoberst auf dem Podest.
Begeisterte UrnerThomas Marty, Altdorfer Radball-Verantwortlicher einer der Baumeister des Erfolgs, war begeistert vom sensationellen Erfolg von Paul Looser: «Paul Looser und Peter Jiricek haben nur zwei Jahre gemeinsame Spielpraxis, zeigten aber viel Cleverness und Routine und konnten so mit einem sensationellen Erfolg aufwarten. Unglaublich, wie sie im Halbfinal und Final nach Rückständen wieder aufholten und zwei tolle Spiele boten. Sie waren das klar beste Team am Sonntag in Dornbirn. Der RMV Altdorf gratuliert den beiden Weltmeistern und ihrem Nati-Trainer herzlich zum grossen Erfolg.»
Edy Fankhauser