rglen ist noch nicht geregelt. Man wird sich auf eine Zwischenlösung einstellen müssen.«Der Abschied fällt mir schwer. Ich erlebte in Bürglen wunderschöne Jahre und habe mich hier heimisch gefühlt», sagt Peter Camenzind gegenüber dem «Urner Wochenblatt». Doch er freue sich auf eine neue Aufgabe. Ausschlaggebend dafür, dass er sich bei der Pfarrei Wädenswil beworben hat, sei eine entsprechende Anfrage von Bischof Amédée Grab gewesen. «Nach der zehnjährigen Tätigkeit in Bürglen reizt mich die neue Aufgabe und Herausforderung.» Ende Juni wird Peter Camenzind seine letzte Messe in Bürglen halten und am 1. August seine neue Stelle antreten.
Nachfolge ungewissWie die Nachfolge von Pfarrer Peter Camenzind geregelt wird, steht noch nicht fest. Generalvikar Martin Kopp hatte am 1. November während der Messe in Bürglen verkündet, dass man sich bemühen werde, dass Bürglen möglichst bald einen neuen Pfarrer erhalte. Gemäss Kirchenratspräsidentin Elsbeth Heinzer ist bisher noch keine Lösung in Sicht. Der Wunsch nach einem neuen Pfarrer sei beim Bischof, beim Generalvikar und im Dekanat angemeldet, doch sehe man ein, dass es nicht möglich ist, Bürglen sofort einen neuen Pfarrer zu präsentieren. «Wir müssen wohl eine Übergangslösung in Kauf nehmen, wie in Altdorf beispielsweise mit einem Pfarrprovisor.» Und auch die Kirchgemeinde müsse vermehrt Einsatz leisten, sagt Elsbeth Heinzer. «Doch wir haben in Bürglen eine lebendige Gemeinde.»
Der Kirchenrat und die Kirchgemeinde bedauern, dass ihr Pfarrer weggeht. Peter Camenzind könne mit den Leuten gut umgehen, und man sei dankbar für die gemeinsamen zehn Jahre, so Elsbeth Heinzer.
Kein Unbekannter in WädenswilIn Wädenswil ist Peter Camenzind kein Unbekannter. Vor seiner Bürgler Zeit arbeitete er dort während vier Jahren als Vikar. Die beiden Pfarreien seien recht gegensätzlich: Die katholische Pfarrei in Wädenswil ist in der mehrheitlich reformierten Gemeinde mit 100 Jahren recht jung - die Pfarrei Bürglen ist 1`100-jährig -, aber rund doppelt so gross. Sehr viele Ausländer der zweiten und dritten Generation gehören der Pfarrei an, ansonsten sind die Katholiken aus den verschiedensten Gegenden der Schweiz zugezogen. «Mich erwartet also eine viel stärkere ökumenische Zusammenarbeit mit der reformierten Mehrheit, worauf ich mich freue.»
Markus Arnold