Pfisterer verlegt Produktion nach Tschechien

Die Pfisterer-Gruppe zieht die Produktion ihres Isoliergeschäfts in Tschechien zusammen. Davon ist auch der Kanton Uri betroffen. Altdorf soll aber als Technologie- und Vertriebsstandort erhalten bleiben.
13.04.2015
Pfisterer zieht die Produktion seines Isoliergeschäfts an einem Standort zusammen. Die Kabelsysteme werden künftig statt in Altdorf, Malters und Winterbach (Deutschland) in Tschechien hergestellt. Mit dieser Massnahme will die Firma ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und sich fit für die Zukunft machen. «Dieser Schritt ist überfällig», sagt Direktor und Verwaltungsratsmitglied Samuel Ansorge auf Anfrage. «Auch wenn es für die Betroffenen eine harte Nachricht ist.» Die Belegschaft wurde am vergangenen Freitag, 10. April, informiert.

112 Mitarbeiter in Altdorf

Am Standort Altdorf sind aktuell 112 Mitarbeitende und Lernende beschäftigt. Etwa 40 Prozent davon sind von der Produktionsverlagerung betroffen. Die Verkaufstruppe, welche die Kabelgarnituren weltweit vertreibt, bleibt in Altdorf erhalten. Ebenso die Forschungs- und Entwicklungsabteilung, das Hochspannungsprüflabor sowie die Montagedienstleistungen. Künftig werden im Kanton Uri noch rund 70 Personen für Pfisterer tätig sein. «Längerfristig könnten es auch wieder mehr werden, schliesslich haben wir uns weiteres Wachstum zum Ziel gesetzt», sagt Samuel Ansorge.
2015 läuft die Produktion in der Schweiz weiter wie gewohnt. Die Verlagerung nach Tschechien beginnt 2016 und soll bis 2018 abgeschlossen sein. Was mit den betroffenen Mitarbeitern passiert, ist noch nicht im Detail geklärt, es wird aber wohl zu Entlassungen kommen. «Wir suchen sozialverträgliche Lösungen», verspricht Samuel Ansorge.

Mehr dazu im UW vom 15. April 2015.

Mathias Fürst


Meistgelesen

  • 01Uri lehnt Volksschulverordnung deutlich ab
  • 02Altdorf empfängt den Samichlaus
  • 03Spiringen sagt Ja zur Kunsteisbahn
  • 04«Rüchä Rock» vor ungewisser Zukunft
  • 05Innovationspark Gotthard erhält Baubewilligung
  • 06Wanderweg wegen Steinschlaggefahr gesperrt