helfen, den jährlichen Bedarf an zwölf Berufsoffiziers-Pilotenanwärtern zu decken. Die Flugshow auf der Axalp und der Gratishelikopterflug zeigten Wirkung.«Heute Abend muss ich leider wieder in den Bunker», stöhnt Soldat Sandro Mattli. «Das war nur ein kurzes Vergnügen.» Der 20-jährige Flüeler Sandro Mattli ist einer der Gewinner des Sphair-Wettbewerbs 2006 (siehe Kasten) der Schweizer Luftwaffe. Ihm und 260 weiteren Jugendlichen aus der ganzen Schweiz winkten am vergangenen Mittwoch eine Flieger-Schiessdemonstration und ein Helikopterflug auf die Axalp. Die Sphair-Geschäftsleitung hofft damit neuen Nachwuchs für die Piloten- oder Fallschirmaufklärerausbildung zu rekrutieren.
«Muss sich hohe Ziele stecken»Sandro Mattli absolviert zurzeit die Rekrutenschule in Payerne als Fliegersoldat. Sein Ziel ist klar: Er will Pilot werden. Seit der Flugshow auf der Axalp, oberhalb von Meiringen, mehr denn je. «Es ist extrem schwierig, in die Auswahl der Piloten zu gelangen», sagt Sandro Mattli. «Aber man muss sich im Leben immer hohe Ziele stecken.» Der Flüeler kennt sich aus mit Flugzeugen. Er absolvierte bei den Pilatus Flugzeugwerken die Lehre als Polymechaniker und ist nun bei den Fliegersoldaten eingeteilt, wo er bereits den ersten Schritt Richtung Pilot machen kann. «Nach der Grundausbildung, die alle machen müssen, werden wir in verschiedene Bereiche eingeteilt», erklärt er. «Ich bin zu meiner Freude bei den Super-Pumas.» Falls es nicht reichen würde, wäre er auch als Helikoptermechaniker zufrieden.
Mit Überschall über die KöpfeDen Jugendlichen wurde an der Flugshow auf der Axalp einiges geboten. Nachdem sie mit Super-Puma-Helikoptern von Meiringen auf die Axalp geflogen wurden, zeigte die Schweizer Luftwaffe, zu was diese Helikopter alles fähig sind. Die Super-Pumas präsentierten spektakuläre Löschaktionen und simulierten Rettungseinsätze, F/A-18-Düsenjets flogen mit Überschall und ohrenbetäubendem Lärm über die Köpfe der über 2000 Besucher und schossen auf vorgegebene Ziele. Verschiedene Fliegerstaffeln simulierten Luftkämpfe bevor die Patrouille Suisse zum Finale ansetzte. Mit einem Ballett in der Luft endete die Fliegerdemonstration auf der Axalp.
Zum Schluss blieb bei Sandro Mattli die Gewissheit, sich für eine gute Sache entschieden zu haben. «Ich bin mir jetzt noch sicherer in meiner Berufswahl», sagte er, nachdem er wieder in Meiringen gelandet war. Der Traum geht weiter. Zunächst jedoch nur auf einer Pritsche in der Kaserne der Fliegersoldaten in Payerne.
Harry Tresch