ionierung des Theater(uri)Tellspielhaus Altdorf über die Kantonsgrenzen hinaus».1999 war Franz Pfister, ehemaliger Direktor des Elektrizitätswerkes Altdorf (EWA), für den Aufbau eines Trägervereins für das Tellspielhaus angefragt worden. Die Gemeinde Altdorf ist Besitzerin des Tellspielhauses. Mit Initiative und Ideen packte Franz Pfister die Aufgabe an. Am 23. April 1999 war er zum ersten Präsidenten des Betriebsvereins Tellspielhaus, dem späteren Forum Theater(uri), gewählt worden. Der Vorstand organisierte den professionellen Betrieb des Hauses. Das Tellspielhaus musste saniert und zum Teil umgebaut werden. Es wurde das Theater(uri) aus der Taufe gehoben. Heinz Keller wurde als Betriebsleiter des Tellspielhauses beziehungsweise als künstlerischer Leiter des Theater(uri) angestellt. Und Franz Pfister war auch eine Antriebskraft im Aufbau von Tourist Info Uri, integriert im Theater(uri). «Es war mein Ziel, dass das Haus lebt.»
Am 27. und 28. September 2002 konnte das renovierte Tellspielhaus als Theater(uri) offiziell eröffnet werden. Franz Pfister erhielt am 30. September die Altdorfer Medaille. Er habe sich in grossartiger Weise für das Theater(uri) und somit für das kulturelle Leben in Altdorf vedient gemacht. «Seine Hartnäckigkeit im Verfolgen von Zielen hat in wesentlicher Weise dazu beigetragen, dass sich ... das Theater(uri) qualitativ und wirtschaftlich stark verbessert hat», hatte der damalige Altdorfer Gemeindepräsident, Markus Züst, erklärt. Jetzt, nach dreieinhalb Amtsjahren, ist Franz Pfister quasi mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Er hat auf den 31. Januar das Mandat niedergelegt.
Zu grosse DifferenzenFranz Pfister spricht von «abweichenden Vorstellungen» im Vorstand und gegenüber der Leitung des Theater(uri). Es gab zu unterschiedliche Auffassungen über die Führung, das Betriebsmanagement, die Administration, die Strategie und die Positionierung des Theater(uri), wie er gegenüber dem «Urner Wochenblatt» bekräftigte. Insbesondere die Zusammenarbeit und das gegenseitige Vertrauen hätten in den vergangenen Monaten gelittet. Es sei ihm aber eine Freude gewesen, die Neuausrichtung des Theater(uri) in so kurzer Zeit zu realisieren. «Auch konnte das Theater(uri) in diesen Jahren mit der grossen finanziellen Hilfe des Kantons Uri und der Gemeinde Altdorf sowie mit den durch mich eingeholten grossen Sponsorenbeiträgen zu einer Kulturstätte umgebaut, erweitert und saniert werden, die den Vergleich mit ähnlichen Häusern in der Schweiz nicht zu scheuen braucht.» Franz Pfister geht mit der Genugtuung, das Haus auf sichere finanzielle Basis gestellt zu haben. Er wünscht dem Forum theater(uri) und dem Theater(uri) von Herzen, dass der grosse Erfolg weitergeführt werden könne.
Bedauern beim GemeindepräsidentenDer Gemeindepräsident von Altdorf, Heini Sommer, bedauert den Rücktritt von Franz Pfister: «Vorerst bedanke ich mich bei ihm für das, was er für Altdorf und den Kanton Uri getan hat. Franz Pfister hat Ausserordentliches und sehr viel geleistet. Die Details zu seinem Rücktritt sind mir nicht bekannt, insofern überrascht mich auch sein Entscheid. Franz Pfister und die Leitung des Theater(uri) haben viel erreicht. Wir dürfen nun die Ernte einfahren. Es ist schade, dass Franz Pfister nicht mehr dabei ist.»
Erich Herger