«Eine grossartige Langzeitbeobachtung über die Verführungskraft des Geldes und eine kleine Gemeinde in Zeiten der Globalisierung»: Dieses Fazit zieht die «Süddeutsche Zeitung» zum neusten Dokumentarfilm des Schweizer Regisseurs Leonidas Bieri. Der Film trägt den Titel «Andermatt - Global Village», und er handelt von der Entstehung des Tourismusresorts im Urner Bergdorf Andermatt.
Sechs Jahre lang haben Leonidas Bieri und sein Team die Gegner und Befürworter aus dem Dorf, ausführende Architekten, Investoren und Sales-Agenten mit der Kamera begleitet. Es sind Jahre der Veränderung, vom Verlassen des Bauernhofes über den öffentlich gefeierten Spatenstich bis zur Eröffnung des ersten Luxushotels und der grossen Ungewissheit danach. «Wie wird die über Jahrhunderte gewachsene Dorfgemeinschaft die Lawine des Wandels verkraften - in einer Welt, in der Finanzkrisen, Revolutionen und Machtübernahmen vor keinen Grenzen mehr haltmachen?», fragen die Filmemacher.
In seinem neusten Werk stünde denn auch nicht der Investor Samih Sawiris im Zentrum, sagt Leonidas Bieri, «sondern ausgewählte Dorfbewohner werden mit ihren Hoffnungen und Ängsten begleitet.»
Vorführungen in Andermatt und AltdorfNach der viel beachteten Vorpremiere am DOK.fest München kommt «Andermatt - Global Village» nun in die Schweiz. Die Schweizer Premiere findet am 27. August, 19.30 Uhr, in der Aula des Bodenschulhauses in Andermatt statt, und zwar in Anwesenheit des ganzen Filmteams. Der Eintritt ist frei. Einen Tag später, am 28. August,
20.15 Uhr, ist der Film im Kino Leuzinger in Altdorf zu sehen. Auch an diesem Abend wird Regisseur Leonidas Bieri anwesend sein und Fragen aus dem Publikum beantworten.
Mehr dazu in der Ausgabe vom Mittwoch, 19. August 2015.
Christian Mattli