Kandidatinnen und 21 Kandidaten an, wobei 23 Damen und 20 Herren die Anforderungen zu erfüllen vermochten.Die Präsidentin der Maturitätskommission Uri, Edith Baumann Renner, hatte sich intensiv mit den Maturazeitungen befasst. Die Lektüre der diesjährigen Blätter habe sie zum Schmunzeln und zum Nachdenken gebracht. Die eine Zeitung strotze vor urnerischer Währschaftigkeit trotz der Tatsache, dass einige Maturandinnen und Maturanden ein Austauschjahr in Australien oder Neuseeland verbracht hätten.
«Halbgefangenschaft» überwunden«Nun sind Sie frei von den Zwängen, die wir ihnen während sechseinhalb Jahren auferlegt haben», so Rektor Josef Arnold. «Sie können nun die Pläne, die Sie in der Halbgefangenschaft' des Kollegiums schmiedeten, in die Tat umsetzen. Ob diese Pläne, nach denen Sie ihr Leben nun auzurichten gedenken, Sie zu Originalen machen oder zu Kopien, das hängt von ihren Entscheidungen ab.» Der Weg zur Kopie sei der einfachere und effizientere, zudem abwechslungsreich und risikoversichert. Ganz anders derjenige zum Original. Dieser sei, so Josef Arnold, der kompliziertere und schwerfälligere, ausserdem unscheinbar und spannungsgeladen. Der Weg zum Original zeige sich nicht zuletzt auch in der Befähigung, mit Enttäuschungen umzugehen, Spannungen zu ertragen. Josef Arnold ist überzeugt, dass die Maturi und Maturae zur Weggabelung zwischen Freiheit und Zwang, zwischen Resignation und homorvoller Distanz kommen werden. Abschliessend meinte er: «Ich wünsche euch die gute Entscheidung für den Weg in die Freiheit, wo man seinen Ursprung, eben seine ureigenste Bestimmung findet.» Original heisse Ursprung. Zurück zu den Wurzeln heisse: voraus in eine originale Zukunft.
UKB-Preis für die KlassenbestenHöhepunkt der Feier war die Überreichung der Maturitätszeugnisse. Die Maturaprüfung wurde von 23 Damen und 20 Herren bestanden. Angetreten waren 25 Kandidatinnen und 21 Kandidaten. 18 Maturandinnen und fünf Maturanden absolvierten erfolgreich Typus B; fünf Maturandinnen und 15 Maturanden Typus C. Die Besten jeder Klasse - Evelyne Kluser, Altdorf (7 L), Isabelle Gisler, Bürglen (7 LR), und Moritz Baumann, Altdorf (7 R) - durften UKB-Preis für besondere Leistungen entgegennehmen, dotiert mit je 1`000 Franken. Isabelle Gisler, die Typus B abschloss, erreichte die Note 5,8 entsprechend 92,5 Punkten und war damit die Beste überhaupt, wobei natürlich zu bedenken ist, dass die verschiedenen Maturatypen nicht direkt miteinander verglichen werden können.
«Adieu Kollegi»Geraldine Blatter und Samuel Imhof, beide von der 7 LR, bestritten die Rubrik «Adieu Kollegi». Sie wiesen darauf hin, dass sich jeder Maturand und jede Maturandin im Verlaufe der letzten 6,5 Jahre ein zum Teil ganz unterschiedliches Bild vom Gesamtumfeld der Kantonalen Mittelschule erschaffen habe. Genau so verhalte es sich auch mit den Erwartungen an die Maturarede. Es sei ein Meinungsfeld entstanden das von zeigez nä äinisch' bis hin zu ich findä diä Schüäl gar nit so schlächt' reiche. Nach diesen 6,5 Jahren liege es jetzt an jeder beziehungsweise jedem Einzelnen persönlich zum Abschluss das zu sagen, was ihr respektive ihm auf dem Herzen liege. Gelegenheiten dazu seien schon immer dagewesen und wenn man wirklich wolle, seien sie auch in Zukunft noch zu finden.
«Uri braucht Sie»Das Schlusswort gehörte traditionsgemäss dem Bildungs- und Kulturdirektor. Josef Arnold hatte sich die Mühe gemacht, die Tage seit dem Beginn der Mittelschule für die Maturandinnen und Maturanden bis zur Promotionsfeier auszurechnen. Er kam dabei auf die Zahl 2`341. Durch die halbjährige Verkürzung konnten im Vergleich zu den Vorgängerinnen und Vorgängern rund 160 Tage «eingespart» werden. Josef Arnold gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die jungen Damen und Herren am Schluss ihrer Mittelschulzeit ihr Reisegepäck mit drei bedeutenden «Bildungselementen» gefüllt haben: Wissen, Persönlichkeitsbildung und Bildung als Engagement. «Mit dem heutigen Tag endet für Sie ein entscheidender Lebensabschnitt», so Josef Arnold, und für die Zukunft riet er: «Setzen Sie sich ein konkretes Ziel - treten Sie in Wettbewerb mit sich selbst und mit anderen. Lernen Sie, solange Sie leben, und Sie werden leben, solange und weil Sie lernen! In diesem Sinne lade ich Sie ein, in die weite Welt hinauszugehen - aber auch wieder zurückzukehren. Uri braucht Sie und ihr Engagement!»
Die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler7 LR: Yvonne Amacher, Altdorf, Katrin Arnold, Bürglen, Renata Arnold, Seedorf, Philipp Baumann, Erstfeld, Geraldine Blatter, Altdorf, Evelyne Furger, Schattdorf, Fabian Gisler, Schattdorf, Isabelle Gisler, Bürglen, Martina Gisler, Schattdorf, Sarah Habermacher, Schattdorf, Samuel Imhof, Erstfeld, Päuli Looser, Altdorf, Drago Martinovic, Schattdorf, Johannes Stadler, Altdorf, Robert Werder, Altdorf, Fabienne Zgraggen, Seedorf.
7 R: Fabienne Aklin, Schattdorf, Moritz Baumann, Altdorf, André Berger, Schattdorf, Michael Dittli, Altdorf, Erwin Gisler, Schattdorf, Susanne Gnos, Amsteg, Daniela Götz, Schattdorf, Nicole Müller, Seedorf, Michael Stadler, Bürglen, Antonio Tundo, Altdorf, Oliver Walker, Altdorf, Philipp Walker, Schattdorf, Monika Zgraggen, Schattdorf.
7 L: Adrian Aschwanden, Isenthal, Simone Baumann, Bürglen, Ivan Bozic, Altdorf, Judith Büeler, Altdorf, Matthias Christen, Wassen, Daniel Egli, Altdorf, Anita Gnos, Silenen, Evelyne Kluser, Altdorf, Martina Müller, Schattdorf, Helena Planzer, Altdorf, Valentin Schuler, Bürglen, Rita Schweizer, Bürglen, Sara Walker, Erstfeld, Barbara Zgraggen, Seedorf.
Die besten Leistungen haben (Klasse 7 LR) Isabelle Gisler, Evelyne Furger, Martina Gisler und Samuel Imhof; (Klasse 7 R) Moritz Baumann, André Berger und Monika Zgraggen; (Klasse 7 L) Evelyne Kluser, Adrian Aschwanden, Simone Baumann und Martina Müller, erbracht.
Urs Hanhart