Die gute Zusammenarbeit der Gotthard Raststätte A2 Uri AG mit der Raststätte A4 AG hat sich bewährt und trägt Früchte. Das My-Stop-Konzept hat in Wien derart überzeugt, dass
die beiden Gesellschaften zusammen mit der Raststätte Thurau AG den Zuschlag für den Betrieb der neuen Raststätte auf der Rheintal-Autobahn am Grenzübergang Österreich/Deutschland erhalten haben. Mit dem Neubau soll im Frühjahr 2011 begonnen werden, die Eröffnung ist im Jahr 2012 geplant. Mit dieser Neuigkeit wartete Verwaltungsratspräsident Peter Mattli an der Generalversammlung der Gotthard Raststätte AG vom Mittwoch, 16. Juni, im Theater(uri) auf.
Die GV stand ganz im Zeichen des Jubiläums: 30 Jahre Betrieb der Restaurants, der Tankstelle und der Shops. 35 Jahre seit der Gründung der Raststätte N2 Uri AG. Zwei Mitarbeiterinnen und ein Mitarbeiter - Elsbeth Muoser, Lori Gisler und Anton Gal - wurden für ihre 30-jährige Treue zu ihrer Arbeitgeberin mit Blumen und Worten des Dankes geehrt.
Eine Erfolgsgeschichte Peter Mattli erinnerte an die Gründung der Urner Autotankstellen AG (UATAG) im Jahre 1968, und die der Raststätte Uri AG im Dezember 1975. Im Mai 1980 wurden die beiden Betriebe Hauptgebäude und Satelit eröffnet. Als «Meilenstein der Geschichte» bezeichnete der Verwaltungsratspräsident die Fusion der UATAG und der Raststätte AG zur Gotthard Raststätte A2 AG im Jahre 2001. «Das war kein einfacher, aber vernünftiger und erfolgreicher Zusammenschluss», versicherte er. Regelmässige Erneuerungs- oder Erweiterungsprojekte folgten. Fast 30 Millionen Franken an Steuern wurden in den 30 Jahren an den Kanton abgeliefert.
Erfreuliches JahresergebnisAls «äusserst erfreulich» bezeichnete Geschäftsführer Thomas Zweifel den Geschäftsgang 2009. Obwohl der Umsatz beim Treibstoff rückläufig war, konnte der Jahresgewinn von 1,26 Millionen Franken (Vorjahr: 1,12 Millionen) um 12,9 Prozent gesteigert werden. Als Schlüsselfaktoren für das erfreuliche Jahresergebnis nannte der Geschäftsführer unter anderem die optimale Warenbewirtschaftung und die Personalkosten. So sei es gelungen, diese trotz Reallohnerhöhungen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr zu halten. Als erschwerende Faktoren erinnerte Thomas Zweifel an die von der Wirtschaftskrise geprägte Konsumentenstimmung sowie den Wertverlust des Euro.
Das Eigenkapital wird im Geschäftsbericht mit knapp 15,4 Millionen Franken ausgewiesen. Einstimmig genehmigten die Aktionärinnen die Jahresrechnung sowie den Jahresbericht. In diesem Jahr wird den Aktionärinnen und Aktionären neben der ordentlichen Dividende von 15 Prozent - insgesamt 936 000 Franken - eine Jubiläumsdividende von 2 Prozent (124 800 Franken) ausbezahlt.
Im Zusammenhang mit dem aktuellen Geschäftsgang machte der Verwaltungsratspräsident darauf aufmerksam, dass die Raststätte wegen der Baustellen auf der A2 «markante Umsatzeinbussen» hinnehmen müsse.
Als Revisionsstelle wurde die BDO AG Altdorf einstimmig wiedergewählt.
Pläne des Astra im Auge behaltenMit einem Votum aus der Versammlungsmitte wurde der Verwaltungsrat aufgefordert, die Pläne des Astra im Zusammenhang mit der Renovation des Gotthard-Strassentunnels aufmerksam zu verfolgen. Darauf versicherte Peter Mattli, dass eine Sperrung des Tunnels während drei Jahren auf keinen Fall hingenommen würde. «Da gehen wir auf die Barrikaden!», versicherte er und ergänzte: «Ich hoffe, dass die Vernunft obsiegen wird, und dass man auch an die Wirtschaft hüben und drüben des Gotthards denkt.»
Luzia Schuler-Arnold