Der Gemeinderat muss trotz Sparbemühungen für den Beginn des nächsten Jahrtausends ein Defizit von knapp 115 000 Franken präsentieren. Diesem Resultat liegt ein unveränderter Steuersatz von 4,6 Prozent zugrunde. Die Sparmassnahmen von Bund und Kanton schlagen sich auch auf die Gemeinderechnung nieder. Die relativ wenigen, nicht gebundenen Ausgaben wurden kritisch hinterfragt und lassen keinen grossen Handlungsspielraum mehr zu. Nach wie vor nicht zu befriedigen vermögen die Steuererträge. Sowohl bei den natürlichen als auch bei den juristischen Personen herrscht Stagnation. Bis noch vor wenigen Jahren durfte auch in einem Steuerzwischenjahr mit Zuwachsraten von gegen 5 Prozent gerechnet werden.
Wasserversorgung
Mit einem Defizit von fast 90 000 Franken wartet das Budget der Wasserversorgung auf. In diesem Ergebnis enthalten ist der einmalige Beitrag von 25 000 Franken an das Kanalisationsprojekt Süessberg/Teiftal, das im Sinne eines Quellschutzbeitrages. Mit der Erhöhung der Zuschlagstaxen erhofft sich die Wasserkommission, die Rechnung künftig ausgeglichen gestalten zu können.
Kanalisation
Auch die Kanalisationsrechnung schliesst mit einem Defizit von beinahe 90 000 Franken ab. Die verursachergerechten Abrechnungen der Industriebetriebe schaffen wohl Mehreinnahmen, vermögen die Rechnung jedoch nicht auszugleichen. Die Taxerhöhung soll Abhilfe schaffen.
Investitionsrechnungen
Die Sanierung der Gemeindestrassen wird etappenweise ausgeführt. Dazu sind für das nächste Jahr 200 000 Franken vorgesehen. Die Sanierung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Verkehrsrichtplankommission und nötigenfalls mit der AlpTransit AG. An der Dorfstrasse (Postparzelle) sollen vorerst einmal Parkplätze geschaffen werden, um die vielen Engpässe an Wochenenden sowie für das Militär und anderweitige Veranstaltungen abdecken zu können. Die Kosten dazu betragen 50 000 Fraken. Es soll ein zweites Gemeindefahrzeug angeschafft werden (45 000 Franken). Die Wasserversorgung hat als gebundene Ausgabe die Sanierung der Quellschächte Teiftal für 180 000 Franken angemeldet. Im Kanalisationswesen stehen 2000 die an der Urne genehmigten Projekte an (Kanalisation Süessberg/Bergli/Teiftal und GEP).
Quellensanierung Teiftal: zweite Etappe
Das neue Lebensmittelgesetz des Bundes ist seit dem 1. Juli 1995 in Kraft. Die Übergangsbestimmungen sind bereits seit zwei Jahren abgelaufen. Für das Lebensmittel Trinkwasser ist ein Qualitätssicherungssystem zu erstellen. Um den Vollzug dieser Qualitätssicherung sicher zu stellen, sind organisatorische, bauliche und technische Massnahmen erforderlich. Mängel an den Quellfassungen sind zu beheben. Die Quelleinlaufschächte sind den heutigen Erkenntnissen anzupassen und einzeln zu überwachen.
Der Neubau einer Brunnenstube im Tal-acherli ist das Kernstück des Projektes. Mit der Übermittlung der technischen Daten jeder einzelnen Quelle nach der Schaltwarte Rissliweg ist die Überwachung und allfällige Alarmierung rund um die Uhr gewährleistet. Die Aufwendungen von 1,1 Millionen Franken unterliegen als neue Ausgabe der geheimen Volksabstimmung. Die 180 000 Franken als gebundene Ausgaben sind in der Investitionsrechnung berücksichtigt.
Die Wasser- und Abwassertaxen sind seit einiger Zeit nicht mehr kostendeckend. Die noch gültigen Tarife stammen aus dem Jahr 1977 (Anpassung für Landwirte im Jahr 1985). Zum Vergleich die Entwicklung des Kubikmeterpreises für das Abwasser: 1987 waren es 10,09 Rappen, und 1998 sind das 25,44 Rappen (+152 Prozent). Die Anpassung um bis zu 50 Prozent erscheint auf den ersten Blick happig. In absoluten Zahlen betrachtet, wird ein «normaler» Haushalt (Vierzimmerwohnung) neu für das Wasser mit zirka 100 und das Abwasser mit rund 60 Franken pro Jahr belastet. Auf den Tag umgerechnet, kosten das Wasser und Abwasser nicht einmal 50 Rappen.
Einbürgerungsgesuch
Jusufovic Ferid erhielt, nachdem er zuvor von 1981 bis 1987 als Saisonnier in der Schweiz gearbeitet hatte, am 19. März 1987 die Aufenthaltsbewilligung C. In der Gemeinde Schattdorf ist er seit dem 23. Februar 1988 angemeldet. Jusufovic Nefa zog 1988 zusammen mit den Kindern Ahmet und Almedina zu ihrem Ehemann in die Schweiz. Der Gemeinderat sieht einer Einbürgerung positiv entgegen.