rd mit der Ehrenmitgliedschaft geehrt.Nach dem Schützengedächtnis und feinen Nachtessen ging im Restaurant Sternen die Gründungsversammlung des Schützenvereins Schattdorf über die Bühne. Bereits im November vergangenen Jahres hatten beide Vereine der «Vereinbarung zum Zusammenschluss der Feldschützen und Schützengesellschaft» mit überzeugendem Mehr zugestimmt. Die Gründungsversammlung zum neuen Verein «Schützenverein Schattdorf» war somit eigentlich nur noch Formsache. Zwei alte Traditionsvereine, die 160-jährige Schützengesellschaft und die Feldschützen, die ebenfalls auf eine 85-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken können, bündeln ihre Zielsetzungen und gründen den neuen Verein. Als Tagungspräsident amtete Ehrenmitglied Leo Arnold. Zur Versammlung besonders begrüsst wurden Ehrenpräsident Josef Imholz, Gemeinderat René Zgraggen und Kantonalvorstandsmitglied Klaus Herger.
Ein Ja zum NeubeginnZur Einleitung zitierte Tagungspräsident Leo Arnold Worte aus Friedrich Schillers «Wilhelm Tell», als Frau Stauffacher zu ihrem Mann Werner sagte: «Sieh vorwärts Werner!». Damit animierte er die anwesenden Mitglieder für ein Ja zum Neubeginn, ein Ja, sich den Besonderheiten der heutigen Situation zu stellen und ein Ja, an eine gemeinsame Zukunft zu glauben. Beide Vorstände hatten die Zeichen der Zeit erkannt und nach dem Motto «Niemand hilft dir, sondern hilf dir selbst» den Blick nach vorwärts gerichtet. Nach der Schliessung der eigenen Schiessanlage im März 2002 sind die Schattdorfer Schützen auf Gastrechte verschiedener Vereine angewiesen. Aufgesplittert in Silenen, Seedorf, Wassen und die Jungschützen in Attinghausen geniesst ein Teil der Schattdorfer Schützen Gastrecht. In stark reduzierter Form kann an den angesprochenen Orten das Hobby weiterhin betrieben werden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön den hilfsbereiten Gesellschaften. Not macht erfinderisch, und so gesehen übernahm die SG Schattdorf in Sachen Lichtdiodenschiessen (LDS) eine Pionierrolle im Kanton Uri. Die neue Technik, die keine Lärmschutzprobleme kennt, will man den Urner Schützen im laufenden Jahr vorführen, im Herbst will man auch die Bevölkerung einladen, die neue Schiesstechnik zu bestaunen.
WahlenNach einstimmigem Ja zum neuen Schützenverein Schattdorf wurde der Vorstand durch altbewährte Mitglieder beider Altvereine bestimmt. Als erster Präsident amtet Willy Gisler, der bisherige Präsident der Schützengesellschaft. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Kassierin und Vizepräsidentin Hedy Infanger, Aktuarin Natalie Grünig, Schützenmeister Alois Imhof, Jungschützenleiter Felix Arnold, Anlagewart Nikolaus Arnold und Jugendschützenleiter Heinz Aschwanden. Der frisch gewählte Präsident Willy Gisler bedankte sich beim Tagespräsidenten Leo Arnold und übernahm die weiteren Traktanden. Mit Hans-Jörg Hasler, Erwin Gisler und Thomas Zurfluh konnten drei neue A-Mitglieder im neuen Verein aufgenommen werden. Nach der Zusammenführung beider Vereine zählt der neu gestartete Verein 87 Mitglieder. Zusammengeführt wurden auch die finanziellen und materiellen Mittel.
Frei- und Ehrenmitglieder der Altvereine behalten ihren Status im neuen Verein bei.
Ehrungen Eigentlich eher unüblich ist es, dass bei einer Gründungsversammlung ein Ehrenmitglied ernannt wird. Wenn man aber die Vorgeschichte beider Altvereine kennt, dann ist dies trotzdem möglich. Alois Imhof, seit Jahren zuverlässiger Schützenmeister der Schützengesellschaft und neu auch Amtsinhaber im neuen Verein, hat sich die Ehre mehr als verdient. Mit etwas Wehmut, dass nun auch die letzte Feldschützensektion des Kantons Geschichte ist, bedankte sich Alois Horat, der letzte Präsident der Feldschützen, für die gelungene Zusammenführung und wünschte dem neuen Verein einen guten Start.
Mit Gratulationswünschen der geladenen Gäste zum mutigen und richtigen Entscheid fand die zügig verlaufene Gründungsversammlung ihren Abschluss.
Georg Epp