5 200 Zuschauer erlebten am Sonntag, 1. Juli, in Arth ein bestens organisiertes «Innerschweizerisches». Die 228 angetretenen Aktiven zeigten hochstehende Schwingerarbeit. Im ausgezeichnet besetzten Teilnehmerfeld mit 16 Eidgenössischen Kranzschwingern vermochte sich von diesen aber keiner überzeugend in Szene zu setzen, sie alle mussten schon frühzeitig Punkte abgeben.
Gestellter Schlussgang
Adrian Laimbacher, bestens bekannt durch seinen Sieg am letztjährigen Urner Kantonalfest in Flüelen, zierte schon nach vier Gängen die Zwischenranglistenspitze mit vier Vollerfolgen. Herausragend war sein Sieg über Daniel Hüsler, Menznau, im vierten Gang. Die nachfolgende gestellte Partie gegen Damian Egli, Nottwil, konnte seinen Einzug in den Schlussgang nicht mehr verhindern.
Auch Daniel Odermatt, bereits siebenfacher Kranzfestsieger, erreichte das Finale mit einem überzeugenden Leistungsausweis. Vor allem der Sieg über den starken Nordostschweizer Gast Christian Vogel, Kindhausen, war Extraklasse. In der Endausmarchung konnten beide Kontrahenten nicht mehr an ihre vorausgegangenen Leistungen anknüpfen und trennten sich nach 12 Minuten Kampfdauer resultatlos, was Adrian Laimbacher trotzdem den ersten Platz eintrug. Kronfavorit Heinz Suter konnte dank eines Plattwurfs im letzten Gang gegen den Berner Gast Samuel Feller, Grosshöchstetten, noch in den 1. Rang aufrücken.
Stefan Bissig bester Urner
Nachdem Stefan Bissig auf dem Stoos sowie auch am Nordostschweizerischen Schwingfest mit etwas Pech kranzlos geblieben war, konnte er sich am «Innerschweizerischen» wieder rehabilitieren und erreichte mit einer guten Leistung den 3. Rang. Der Attinghauser holte vier schöne Siege. Gegen Anton Heinzer, Goldau, und den starken Berner Gast Thomas Wittwer, Unterlangenegg, musste er die Punkte teilen.
Ambros Arnold erkämpfte sich in Arth bereits den vierten Kranz in dieser Saison. Auch er zeigte eine feine Leistung, vor allem den fünften Gang gegen Mitfavorit Martin Grab, Rothenthurm, konnte er mindestens ausgeglichen gestalten. Durch den nicht programmierten «Gestellten» im letzten Gang rutschte der Unterschächner in der Rangliste noch etwas nach hinten.
Erster ISV-Kranz für Stefan Gisler
Nicht mehr mit dem Kranz rechnen durfte nach der Verlustpartie im fünften Gang sicher Stefan Gisler. Doch mit einer schönen Gabe vor Augen und der Maximalnote im sechsten Gang konnte sich auch der Bürgler noch unter die Kranzgewinner mischen und sich seinen ersten ISV-Kranz aufsetzen lassen.
Stefan Arnold, Schattdorf, und Roland Zurfluh, Attinghausen, durften sich nach fünf Durchgängen ebenfalls noch Hoffnungen auf das begehrte ISV-Eichenlaub machen. Doch während Stefan Arnold mit Thomas Wittwer von der Einteilung etwas hart angefasst wurde, glaubte Roland Zurfluh gegen Bruno Müller, Unterägeri, zuwenig an seine Chance und somit mussten beide die Niederlage hinnehmen. Die restlichen Urner Schwinger konnten teilweise ihr Potenzial nicht ausschöpfen oder erwischten nicht ihren besten Tag. Die Kranzverteilung zeigt sich wie folgt: 19 Kränze holten die Schwinger aus dem Kanton Schwyz, acht Kränze die Luzerner. Mit sechs Kränzen gingen die Ob- und Nidwaldner nach Hause. Die Zuger konnten einen Kranz erschwingen, und vier Kränze gingen an Gastschwinger.
Alois Zurfluh