räsidenten erkoren. In einer Kampfwahl um den freigewordenen Vorstandssitz obsiegte Anton Furger, Erstfeld, gegenüber Anton Arnold, Spiringen.Präsident Alois Zgraggen konnte nebst 42 Delegierten auch einige Gäste. In seinem Jahresbericht zum abgelaufenen Geschäftsjahr streifte er Absatz- und Preisprobleme. Mit besonderer Freude verwies er auf die nationalen und internationalen Erfolge der einheimischen Braunviehzüchter. Die Züchtergruppe Uri Gotthard hat an der Swiss Classic in Frauenfeld den Schweizermeistertitel geholt. An der Eurobrune in Paris hat das Rind Halexa von Martin Imholz und Alois Imholz aus Seedorf den 1. Rang erzielt. Anlässlich der mit viel internationalem Publikum stattgefundenen IGBS-Ausstellung in St. Gallen haben Tino Gisler und Valo Gisler aus Bürglen mit zwei 1. und zwei 2. Rängen glanzvoll angeschnitten.
Weiter erwähnte der Präsident die erfolgreich durchgeführte Kantonalviehausstellung vom letzten Herbst, die erstmals in Eigenregie der Verbände durchgeführt wurde. Viele einheimische und auswärtige Besucher konnten sich vom hohen Stand der Urner Braunviehzucht überzeugen. Der Kassier des Organisationskomitees orientierte, dass die diesbezügliche Rechnung dank günstger Witterungsverhältnisse und grosszügiger Sponsoren mit schwarzen Zahlen abgeschlossen habe.
Geschäfte und ProjekteDie Jahresrechnung schloss mit einem Gewinn von gut 1`000 Franken ab. Der Jahresbeitrag wurde von 50 Rappen pro Herdebuchtier auf 2 Franken erhöht. Die Begründung lieferte der Präsident gleich selber: Man könne heute nicht nur produzieren, sondern man müsse sich gleichzeitig um den Absatz vorsehen. So sei man in das Projekt «Vieh aus der Zentralschweiz» integriert. Mit gemeinsamer Werbung und zentralen Marktstandorten wolle man den Zucht- und Nutzviehabsatz verbessern. Das verspreche auch mehr Erfolg, als wenn jeder Kanton selber etwas unternehme. Die Delegierten folgten diesen Argumenten und bewilligten die Beitragserhöhung.
WahlenAls neuer Präsident wurde einstimmig Sebastin Regli aus Andermatt gewählt. Als Vorstandsmitglieder bestätigt wurden Peter Stadler, Franz Kempf, Markus Arnold, Robi Kempf und Walter Arnold. Als Ersatz für den ausscheidenden Präsidenten schlugen die Original-Braunviehzüchter Anton Arnold von Spiringen vor. Als Gegenkandidat wurde von der VZG Erstfeld Anton Furger, erfolgreicher Viehzüchter und Besamer, vorgeschlagen. Mit 24:11 Stimmen schwang Anton Furger obenaus.
Zum Abschluss überbrachte der Direktor des Schweizerischen Braunviehzuchtverbandes, Lucas Casanova, die Grüsse seines Verbandes. Er benutzte den Anlass, um zwei Urner Züchtern offiziell zu gratuliern. Edi Gisler, Spiringen, und Karl Arnold, Altdorf, hatten beide je eine Kuh, die über 100`000 Kilogramm Milch als Lebensleistung erbracht haben. Beiden wurde eine Diplomtafel überreicht. Lucas Casanova machte bereits Werbung für den kommenden züchterischen Grossanlass, die Bruna 2002, die vom 4. bis 7. April auch mit Urner Beteiligung in Zug stattfinden wird.
Im Schlusswort unterstrich der abtretende Präsident Alois Zgraggen, dass für ihn die Viehzucht faszinierend bleiben werde. Er glaube, dass die Arbeitsteilung von Berg und Tal an Bedeutung gewinnen werde. Er habe gute Hoffnung, dass die braune Kuh weltweit begehrt bleiben werde.
Josef Zurfluh