Seelsorgeraum offiziell gegründet

Eine lange und schwere Geburt geht zu Ende: Der Seelsorgeraum Seedorf-Bauen-Isenthal ist gegründet. Er tritt ab 1. Januar 2010 in Kraft.
11.12.2009
«Wir haben soeben einen wegweisenden Schritt vollzogen», zeigte sich Josef Brücker, Kirchenratspräsident von Seedorf, überzeugt. Gemeint ist die Unterzeichnung der Vereinbarung zum Seelsorgeraum Seedorf-Bauen-Isenthal. Die Präsidenten der drei Kirchgemeinden Seedorf, Bauen und Isenthal, Josef Brücker, Markus Zemp und Robert Imhof, haben zusammen mit Bischofsvikar Martin Kopp und Landeskirchenpräsident Hans Stadler an der konstituierenden Versammlung vom Donnerstag, 10. Dezember, den Zweckverband offiziell ins Leben gerufen.

Neun Delegierte gewählt

Keine Versammlung ohne Delegierte. Jene wurden bereits im Vorfeld von der jeweiligen Kirchgemeindeversammlung gewählt. Tagespräsident Markus Zemp zeigte sich erfreut, dass sich überraschend schnell engagierte Leute finden liessen. So konnte er der Versammlung neun Delegierte vorstellen. Für Seedorf sind dies Edith Müller, Johannes Grütter, Andreas Stadler und Josef Brücker, für Bauen Gertrud Studer und Pia Arnold sowie für Isenthal Bernadette Walker, Robi Imhof und Thomas Walker.

Herausforderung für die Anfangszeit

Ohne Vorstand keine Versammlung. Auch hier konnten den Anwesenden bereits Personen vorgestellt werden, die sich für die Mitarbeit im Vorstand des neuen Seelsorgeraums einsetzen wollen. Der vorgeschlagene Vorstand, bestehend aus Josef Brücker und Andreas Stadler, Seedorf, Pia Arnold, Bauen und Thomas Walker, Isenthal, wurde von den Delegierten einstimmig gewählt. Als erster Präsident stellte sich Josef Brücker zur Verfügung. Auch er wurde einstimmig und unter Applaus in sein Amt gewählt.

Präsident braucht Unterstützung

Der neugebackene Präsident verglich die Gründung des Seelsorgeraums mit der Taufe eines Kindes, dem man die besten Wünsche mit auf den Weg gibt. Vor allem die Anfangszeit stelle für alle Beteiligten eine grosse Herausforderung dar. «Ich werde versuchen, in der Gründungsphase die notwendigen Gehversuche in die Wege zu leiten», versicherte Josef Brücker. Er ist sich seiner Verantwortung bewusst, kann und will die Arbeit aber nicht alleine bewältigen. Vielmehr sei er auf die Unterstützung jedes Einzelnen angewiesen.

Sowohl die Delegierten als auch die Eltern des «Neugeborenen», das fünfköpfige Seelsorgeteam, seien zur Mithilfe angehalten. «Lasst uns das Vertrauen, das uns die Kirchgemeindemitglieder auf den Weg gegeben haben, auf uns nehmen und es ihnen mit einem bestens funktionierenden Seelsorgeraum danken!», lautet nun die Zielsetzung von Josef Brücker. Zwei Arbeitsgruppen werden zunächst sowohl ein Pflichtenheft als auch ein separates Reglement für die Entschädigung des Personals ausarbeiten.

Autonomie gewährleistet

Generalvikar Martin Kopp äusserte an der Gründungsversammlung seine Freude an der gelungenen Arbeit. Die Diözese Chur habe erst kürzlich beschlossen, dass die Bildung von Seelsorgeräumen der Weg der Zukunft sei. Insofern sei der Seelsorgeraum Seedorf-Bauen-Isenthal den anderen voraus und somit in vielerlei Hinsicht modellhaft. «Früher war die Seelsorge auf die Pfarreien zugeschneidert und im Volk verankert», erklärte Hans Stadler, Präsident der Landeskirche Uri.

Heute sei die Zusammenarbeit immer nötiger. Nichtsdestotrotz müsse die Autonomie der Kirchgemeinden und Pfarreien weiterhin erhalten bleiben. Die schriftliche Vereinbarung des Seelsorgeraums Seedorf-Bauen-Isenthal gewährleiste dies. So kann auch er zuversichtlich in die Zukunft des Seelsorgeraums blicken.

Carmen Epp


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