Silber im Doppelpack für Urner Athleten

Priska Auf der Maur und Simon Hodler überzeugten mit zwei Silbermedaillen. Lea Schuler ergänzte die grandiosen Leistungen mit einem 7. Rang bei den U16- Athletinnen.
10.03.2009
Strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen und 30 Zentimeter Schnee - so präsentierte sich das solothurnische Welschenrohr am vergangenen Samstag, 7. März. Die Organisatoren der Cross-Schweizermeisterschaften scheuten keinen Aufwand und frästen den Schnee kurzerhand aus der Laufspur, sodass die Läuferinnen und Läufer ihr gewohntes grasiges Terrain hatten. Der einzige Nachteil: Der Untergrund verwandelte sich innert Kürze in ein regelrechtes Schlammfeld, war für die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer extrem Kräfte verschleissend und verlangte schlammtaugliche Schuhe und Kleider. Den Urnern schienen diese Laufbedingungen nichts anzuhaben. Sie zeigten sich von ihrer besten Seite.

Simon Hodler erspurtet Rang 2

Der talentierte OL-Läufer Simon Hodler bewies einmal mehr seine Laufstärke. Im Feld der Elite und U23-Crossläufer der Schweiz konnte er auf der 10 Kilometer langen Strecke sein Rennen sehr gut einteilen und lief vorne mit. «Für mich war es sehr motivierend, zusammen mit der Elite zu laufen und den direkten Vergleich mit Matthias Merz, dem OL-Langdistanz-Weltmeister von 2007, und Daniel Hubmann, dem letztjährigen Langdistanz-Weltmeister und Weltcupgesamtsieger, auf läuferischer Ebene zu machen.» Es waren dann auch die OL-Läufer, die mit beachtlicher Dominanz die Eliterennen auf der Cross-Langdistanz für sich entschieden. Simon Hodler ergänzte die gute Bilanz bei der U23-Kategorie und erspurtete sich auf den letzten 100 Metern noch den 2. Rang mit nur 6 Sekunden Rückstand auf den Sieger Christoph Ryffel, Sohn des bekannten Läufers Markus Ryffel. «Wir OL-Läufer kamen mit den matschigen Bedingungen besser zurecht als die Leichtathleten, die lieber auf hartem Grund laufen. So wurden die sieben besten Laufzeiten über 10 Kilometer von fünf OL-Läufern aufgestellt», meinte der Schattdorfer OL-Spezialist schmunzelnd, der als LC-Altdorf-Athlet von Lauftrainer Max Walker betreut wird.

Schlammschlacht machte Spass

Auch die Altdorferin Priska Auf der Maur zeigte sich von ihrer besten Seite. «So ein Schlammschlachtrennen im wahrsten Sinne des Wortes habe ich noch nie erlebt», meinte die Athletin der LA TV Erstfeld. «Das Laufen im Morast war sehr streng, aber machte doch auch Spass, weil wirklich alle voll mit Schlamm bespritzt waren.» Diese Laufbegeisterung spiegelte sich auch in der extrem guten Leistung wider. Priska Auf der Maur lief ein absolutes Toprennen und holte sich gleich hinter Andrina Schläpfer mit nur 8 Sekunden Rückstand die Silbermedaille. Genau diese Andrina Schläpfer gilt als absolutes Schweizer Lauftalent, hatte sie doch vor zwei Wochen an der Hallen-SM als 16-Jährige einen neuen Hallen-Schweizerrekord im 800-m-Rennen der U20 und U18 aufgestellt.

Lea Schuler unter den Top Ten

Ein hervorragendes Resultat zeigte auch die Altdorferin Lea Schuler in der U16-Kategorie. Erst vor drei Wochen holte sie sich mit 30 Sekunden Vorsprung den Innerschweizer Crosstitel bei den U16. Am vergangenen Samstag bewies sie ihre Schnelligkeit mit einem 7. Rang auch auf nationaler Ebene. Die übrigen Urner Läuferinnen und Läufer zeigten ebenfalls beachtliche Resultate. Die Seelisbergerin Nadia Wipfli beendete als 20. ihr Rennen in der U14-Kategorie, war aber Viertschnellste mit Jahrgang 1997. Auch einen 20. Rang erreichte der Unterschächner Marco Briker (U12), während die Seedorferin Belinda Tramonti auf Platz 30 (U18), der Unterschächner Dominik Estermann auf Platz 31 (U14) und die Altdorferin Lea Gisler auf Platz 34 (U14) liefen.

Vreny Püntener


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