Vor drei Jahren wurden vier Pfarreien und zwei Kaplaneien zum Seelsorgeraum Urner Oberland zusammengefasst. Als erster Priester übernahm der Nidwaldner Stefan Zelger am 1. August 2005 die Pfarrverantwortung. Zusammen mit Pastoralassistentin Andrea F. Meyer betreut er rund 1400 Katholikinnen und Katholiken von der Göscheneralp ins Meiental bis hinunter nach Gurtnellen. Nach nur drei Jahren hat der in Göschenen wohnhafte Pfarrer Stefan Zelger jetzt genug: «Auf Ende Schuljahr verlasse ich das Urner Oberland», verrät er auf Anfrage.
Die Spannungen seien zu gross geworden. «Es gibt verschiedene Vorstellungen bezüglich Seelsorge», räumt er ein. Näher will er aber auf dieses Thema nicht eingehen. Dass es mit der grösseren Belastung durch die Distanzen innerhalb des Seelsorgeraumes zusammenhängt, verneint er. «Es ist schon ein spezieller Einsatz, aber mit dem Auto ist das machbar», findet der Pfarrer. Und auch die vier Eucharistiefeiern, welche er jeweils pro Wochenende zelebrierte, sieht er nicht als Belastung. «Die Pastoralassistentin hat pro Wochenende auch drei Wortgottesdienste, die sie vorbereiten muss», argumentiert Pfarrer Zelger. Wo er zukünftig wirkt, steht noch nicht fest. «Nicht unbedingt in Uri, aber am liebsten irgendwo in der Urschweiz», hofft er.
Weitere WechselNeben dem Wegzug von Pfarrer Stefan Zelger verlässt auch Pastoralassistentin Andrea F. Meyer den Seelsorgeraum Urner Oberland. «Es war von Anfang an klar, dass sie nur für eine kurze Zeit bleibt», hebt Pfarrer Stefan Zelger hervor. Für sie kommt am 1. April als Ersatz Esther Burri-Haller. Im Pfarrblatt Urner Oberland ist zu lesen, dass auf dieses Datum Pfarrer Karl Muoser seinen Wohnsitz von Bauen nach Wassen verlegt: «Pfarrer Karl Muoser wird seine Kräfte weiterhin dem Seelsorgeraum zur Verfügung stellen. An gewissen Tagen wird zudem Pfarrer Ernst Spichtig aus Sachseln für priesterliche Dienste zur Verfügung stehen.» Wer aber die eigentliche Pfarrverantwortung übernehmen wird, steht derzeit nicht fest.
Daniel Regli