ferin Fabienne Schuler.
«Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen», mit diesem Zitat Benjamin Franklins eröffnete Hanspeter Arnet, Präsident der Unterrichtskommission, die wie schon tags zuvor bei den «Gewerblern» von der Frist Field Jazz Band musikalisch umrahmte Feier. Für die jungen Berufsleute sei heute der erste Zinstag der Investitionen, die sie in den vergangenen Jahren getätigt hätten. Arnet wünschte ihnen den nötigen Eifer und die Einsatzfreunde, das erworbene Wissen zu erhalten und zu vermehren, «damit Sie für weitere Herausforderungen gewappnet sind und dass aus Ihren Investitionen immer bessere Zinsen fliessen werden».
Reif für die ZukunftLandammann Josef Arnold machte einen Brückenschlag zwischen den kürzlich eröffneten Lorelei-Badeinseln und dem Lehrabschluss. Er ermunterte die jungen Berufsleute, zu neuen Inseln beziehungsweise Zielen aufzubrechen. Um ihre weiteren Ziele erreichen zu können, würden sie allerdings stark gefordert, denn es werde sich dabei nicht nur um Schönwetterfahrten handeln. «Stürmische Zeiten und Winde werden Ihnen entgegenstehen», so der Bildungs- und Kulturdirektor, der die jungen Damen und Herren aufforderte, sich nicht mit einer Halbinsel zufrieden zu geben. Für die jungen Berufsleute liess Josef Arnold das Motto des Inselfestes «Reif für die Insel» nicht gelten. Zutreffender sei: «Sie sind reif für Ihre Zukunft».
Elisabeth Fähndrich, Rektorin der Kaufmännischen Berufschule Uri, gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die jungen Berufsleute mit dem Erhalt des Diploms noch nicht alle ihre Lebensziele erreicht haben. Der Lehrabschluss habe nichts Endgültiges an sich, sondern er sei Sprungbrett zu weiteren Höhenflügen. Nur die Lehre sei zu Ende, nicht aber die Lernzeit.
Von Kaufmännischen Angestellten zu KaufleutenDie 49, die heuer eine kaufmännische Lehre abschlossen, sind so etwas wie «letzte Mohikaner». Sie waren nämlich die Letzten, die nach altem Reglement mit den traditionellen Fächern ausgebildet wurden. Ab kommendem Jahr wird die Berufsbezeichnung «Kaufmännische Angestellte» durch «Kaufleute» beziehungsweise «Kaufmann» oder «Kauffrau» ersetzt. «Ihre Ausbildung war zwar noch nach altem Reglement, aber sie war keineswegs hinterwäldlerisch oder vergangenheitsbezogen», zerstreute die Rektorin allfällige Bedenken bezüglich des Ausbildungsniveaus. Dafür hätten nicht zuletzt auch die Lehrbetriebe gesorgt.
Von den 14 Kandidatinnen und Kandidaten, die zur Kaufmännischen Berufsmatura antraten, konnten deren elf die hohen Anforderungen für das Berufsmaturadiplom erfüllen. Als Klassenbeste mit der Note 5,2 tat sich die Schattdorferin Fabienne Schuler hervor, die ihre Lehre auf der Gemeindeverwaltung Schattdorf absolvierte. Für diese Spitzenleistung wurde ihr von Hanspeter Arnet der mit 1000 Franken dotierte UKB-Preis verliehen.
Sara Briker mit BestnoteUnter den 36 Absolventinnen und Absolventen der Kaufmännischen Lehre ragte Sara Briker vom Lehrgeschäft Bripol AG Treuhand, Altdorf, hervor. Die Altdorferin erzielte von allen 77 Kandidatinnen und Kandidaten, die an diesem Abend einen Eidgenössischen Fähigkeitsausweis entgegennehmen durften, mit 5,5 die absolut beste Note.
Hoch hinaus, was die Noten anbelangt, ging es auch beim Detailhandel. Nicht weniger als acht von 14 Kandidatinnen erreichten die Note 5,0 und höher. Den 1. Platz mit jeweils der Note 5,4 teilten sich die Isenthalerin Veronika Zurfluh (Lehrgeschäft Lehn Beck AG, Altdorf) und die Haldiberglerin Erika Arnold (Elektrizitätswerk Altdorf).
Ungewöhnlich präsentierte sich die Notenverteilung bei der Verkaufslehre. Zwar erreichte die 14-köpfige Klasse mit 4,7 einen ganz ansehnlichen Gesamtdurchschnitt, der in etwa den Vorjahren entsprach, die 5,0 vermochte aber einzig die Altdorferin Michaela Epp (Coop Region Zentralschweiz-Zürich, Erstfeld) zu übertreffen. Und dies mit 5,3 erst noch ganz deutlich.
Urs Hanhart