rraschende Besuch von St. Nikolaus und ein Referat von Oskar Michel, Ressortleiter Ausbildung SSV und Koordinator Kantone und Unterverbände.
Pünktlich um 19.30 Uhr eröffnete Kantonalpräsident Fredy Ramseier die 18. Präsidentenkonferenz. Gleich zu Beginn der Versammlung gedachte man dem plötzlich verstorbenen Kantonalkassier Adelrich König. Erneut gestaltete sich die Suche nach einem Nachfolger alles andere als leicht. Mit Hans Arnold, Alt-Gemeindeschreiber, Flüelen, fand man schlussendlich eine optimale Lösung. Dem 62-jährigen Hans Arnold wurde im vergangenen Jahr die Ehrenmitgliedschaft des Kantonalverbandes überreicht, weil er bereits über 40 Jahre immer in irgend einer Funktion dem Schiesswesen diente.
Lob und TadelPeter Tresch, Präsident der SG Göschenen, gelang es in humorvoller Art die SG Göschenen vorzustellen. Stolz sei er, dass in Göschenen 10 Prozent der Bevölkerung in der Schützengesellschaft ist, und stolz sei er auch, dass die SG Göschenen im nächsten Jahr das 125-jährige Bestehen mit einem Jubiläumsschiessen (am 5., 12. und 13. September) feiern darf. Auch Gemeindepräsident Eugen Rothenfluh gelang es, das «schönste Dorf» an der Nord-Süd-Achse bestens zu verkaufen. Angenehm überrascht wurden dann die Delegierten vom Besuch von St. Nikolaus und vom Schmutzli. Der Samichlaus tadelte und lobte verschiedene Schützen-Prominente und brachte eine lockere Atmosphäre in den Saal.
Neuerungen im SchiesswesenKantonalschützenmeister Tony Furger orientierte über die Präsidentenkonferenz des SSV und die wichtigsten Neuerungen. Die im Frühjahr neu gestaltete Schützenzeitung «Schiessen Schweiz» wird künftig 48 Franken (bisher 40 Franken) pro Abonnement kosten. Eine geplante Neugestaltung der Plichtabos wurde an der Präsidentenkonferenz des SSV zurückgestellt. Das Reglement Sektionsmeisterschaft wurde überarbeitet, und neu schiesst man auf Zehnerscheibe (sechs Einzelschüsse und vier Schüsse Serie ohne Zeitbeschränkung). Einen Punkt nach oben korrigiert werden die Auszeichnungslimiten der Gruppen B und C. Neu braucht es praktisch für jedes Schiessen die Lizenz. Die Lizenzgebühr, die im vergangenen Jahr eingeführt wurde, beträgt neu 12 statt wie bisher 7 Franken. Das kantonale Reglement «Grundbestimmungen für Gruppe B 300 Meter» wurde überarbeitet und genehmigt.
Veteranen mit Karabiner endlich liegend aufgelegtDie wohl grösste Neuerung betrifft die Gruppenmeisterschaft. Hier können neu alle Veteranen und Seniorveteranen mit Karabiner liegend aufgelegt teilnehmen. Das Feld C (Sturmgewehr 90) wird eliminiert und im Feld D (alle Ordonnanzwaffen) integriert. Somit gibt es im nächsten Jahr nur noch drei Kategorien: A alle Waffen, B Sturmgewehre 57 und D alle Ordonnanzwaffen (mit Ringkorn). Grossmehrheitlich beschloss man hier, die Abgabe an den SSV, (80 Franken pro Gruppe, die in die erste schweizerische Hauptrunde vorstösst) nicht mehr dem Kantonalverband, sondern der betreffenden Sektion zu belasten. Nach der Fusion der Pistolenvereine Altdorf und Erstfeld zu Pistolenschützen Altdorf/Erstfeld wird im Pistolensektor nur noch ein Meisterschütze 25/50 Meter erkoren. Hier wurde ein entsprechendes neues Reglement verabschiedet.
Schützengesellschaft Meien wird aufgelöstNachdem die SG Meien auf Ende Jahr aufgelöst wird, verfügt der Kantonalverband neu noch über 24 Sektionen. Die neuen Kategorieneinteilungen wurden bekannt gegeben. Attinghausen und Bristen steigen neu in die erste Kategorie auf, Silenen und Unterschächen von der dritten in die zweite Kategorie. Bürglen und Erstfeld werden neu in die zweite Kategorie zurückgestuft und Altdorf steigt von der zweiten in die dritte Kategorie zurück. Übrigens wird ab 2003 nicht mehr kantonal, sondern auf schweizerischer Ebene die Kategorieneinteilung vorgenommen.
Kampf gegen das neue WaffengesetzWerner Gisler, der kantonale Chef der Schiesskommission, berichtete über das ausserdienstliche Schiessen. Er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit, die ein unfallfreies Schiessjahr ermöglichten. Nach der Schliessung der Schiessanlage Schattdorf machten lediglich 17 von 416 Schattdorfer OP-Schützen von der Zwangszuweisung Andermatt gebrauch. In Zusammenarbeit mit dem Vorstand und der Gemeinde Schattdorf wird intensiv nach einer besseren Lösung für das kommende Jahr gesucht. Schiesskommissionsmitglied Kurt Baumann, SG Schattdorf, hat im Verlaufe des Jahres die Demission eingereicht. Es wurde keine Ersatzwahl vorgenommen, und die entsprechend zugeteilten Sektionen werden vom Präsidenten selbst betreut. Im kommenden Jahr werden Instruktionsrapport und Jungschützenleiterrapport erstmals zusammengelegt. «Im Oktober hat das Parlament den gesetzlichen Grundlagen für die Armee XXI zugestimmt. Das Referendum wurde ergriffen, und im Mai 2003 wird möglicherweise eine Abstimmung über die Bühne gehen. Trotz aller Unkenrufe und Motionen unserer Gegnerschaft wird das ausserdienstliche Schiesswesen ein weiteres Mal fest verankert werden», so Werner Gisler. Er bedauerte jedoch, dass mit der Revision des Waffengesetzes ein weiterer Kampf bevorstehe. Das Endziel, das Waffengesetz «europatauglich» zu machen, gehe weit über die politischen Forderungen hinaus und müsse mit allen Mitteln bekämpft werden, sagte Werner Gisler.
Keine Zukunft ohne Nachwuchsförderung Der kantonale Instruktor und Chef Ausbildung, Adi Arnold, gab bekannt, wie das Ausbildungskonzept im Kanton Uri bisher realisiert wurde und gab klare Zukunftsziele bekannt. 63 Urner Schützinnen und Schützen haben in den letzten fünf Jahren die unterste Stufe, den Schiesskurs, absolviert, und in drei bis fünf Jahren möchte man einen Drittel der Urner Schützen - gegen 200 Schützen - ausgebildet haben.
Dies ist ein hohes Ziel und kann nur mit der Mithilfe aller Sektionen realisiert werden. Das grosse Engagement des Nachwuchschefs verdient es, voll und ganz unterstützt zu werden. Lob erntete er auch von Gastreferent Oskar Michel, Ressortchef Ausbildung im SSV. Als Koordinator Kantone und Unterverbände ist er bestens über die Nachwuchsförderung orientiert. Mit Marcel Bürge ist in diesem Jahr ein Schweizer Weltcupsieger geworden, was es überhaupt noch nie gegeben hat, und nur mit zielgerichteter Ausbildung wird es dies in Zukunft wieder geben.
Mit voller Überzeugung zeigte Oskar Michel mögliche Wege auf, um in den Sektionen den Grundstein für optimale Nachwuchsförderung zu legen, denn «ohne Nachwuchsförderung läuft in Zukunft nichts mehr im Schiesssport» so der Referent. Als OK-Präsident Schiesskomite am Eidgenössischen Schützenfest für Jugendliche im Juni 2004 machte er zum Abschluss orginelle Werbung in Sachen Jugendförderung.
Georg Epp