Für einmal standen diejenigen im Mittelpunkt, die es sonst weniger sind. Sie arbeiten im Stillen und tun dabei Grosses. Bereits zum vierten Mal zeichnete die Urner Kantonalbank am vergangenen Freitag, 26. Februar, gemeinnützige Institutionen mit einem Anerkennungspreis aus. «Dieser Preis geht an Personen und Vereine, die sich zum Wohl der Menschen einsetzen, die im Kanton Uri leben», erklärte der Präsident des Bankrates, Hansruedi Stadler. In diesem Jahr durften sich die Multiple Sklerose (MS) Regionalgruppe Uri und die Stiftung Furka-Bergstrecke über einen Beitrag von je 20`000 Franken freuen.
Ferienlager wird unterstützt«Die MS-Regionalgruppe Uri hilft den von der Krankheit betroffenen Personen dabei, soziale Kontakte zu pflegen und die Öffentlichkeit für die speziellen Bedürfnisse von MS-Patientinnen und -Patienten zu sensibilisieren», würdigte Bankrätin Luzia Baumann das Wirken der mit einem Preis ausgezeichneten Gruppe. «Der Anerkennungspreis soll vor allem auch den Einsatz all der Betreuenden, der Angehörigen, der Nachbarn und der weiteren Personen ehren, die sich für die von MS betroffenen Menschen einsetzen.» Seit 1981 besteht die MS-Regionalgruppe Uri. Sie organisiert verschiedene Veranstaltungen und Ausflüge und bietet den Betroffenen die Möglichkeit, Gemeinschaft zu erleben. Mit dem Beitrag von 20`000 Franken soll das jährlich stattfindende einwöchige Ferienlager unterstützt werden. Die Präsidentin der MS-Regionalgruppe Uri, Silvia Felix, zeigte sich überwältigt und beeindruckt von der Ehrung durch die Urner Kantonalbank. «Wir werden das Geld sorgfältigst verwalten», versprach sie.
Technisches Kulturgut gerettetEinen zweiten Anerkennungspreis verlieh die Urner Kantonalbank an die Stiftung Furka-Bergstrecke. In diesem Jahr wird mit der Eröffnung des Teilstückes zwischen Gletsch und Oberwald wieder eine durchgehende Dampfbahnfahrt zwischen Realp und Oberwald möglich sein. «Mit dem Erhalt der Bergstrecke rettet die Stiftung ein wichtiges technisches Kulturgut des Kantons Uri und ermöglicht ein einmaliges Bahnerlebnis», begründete Bankdirektor Peter Zgraggen die Auszeichnung. Mit dem Preisgeld soll das Engagement der unentgeltlich arbeitenden Helferinnen und Helfer honoriert werden. «Jedes Jahr leisten zwischen 700 und 800 Personen aus Belgien, Holland, Deutschland und der Schweiz rund 72`000 Frondienststunden, um die Bahn zu erhalten», erklärte der Präsident der Stiftung, Peter Riedwyl. Das mit dem Anerkennungspreis verbundene Geld werde man für die Erweiterung der Remise in Realp investieren. Umrahmt wurde die Feier durch zwei Ensembles der Musikschule Uri.
Ralph Aschwanden