der rund 2,6 Kilometer lange Abschnitt mit der Einweihung der neuen Mühlebachbrücke und der neu gebauten Kapelle durch Pfarrer Josef Arnold offiziell eröffnet. Die Kosten für den Ausbau zwischen Spiringen und Unterschächen belaufen sich auf zirka 38 Millionen Franken oder etwas mehr als 14 Millionen Franken pro Kilometer.1958 wurde mit den Ausbauarbeiten an der Klausenstrasse begonnen. 1990 waren alle Abschnitte von Altdorf bis Spiringen (Hergerig) fertiggestellt. Die letzten vier Baulose von Spiringen bis Unterschächen wurden 1993 in Angriff genommen. Mit dem Abschluss der Arbeiten beim hinteren Mühlebach im Sommer sind nun ungefähr 14 von insgesamt 37 Kilometern des Urner Abschnitts der alten Klausenstrasse ausgebaut. Die Dörfer des Schächentals sind damit nach 43 Jahren durch eine zweckmässige, den heutigen Bedürfnissen genügenden Strasse erschlossen. Beim Ausbau wurde darauf geachtet, den Charakter der alten Strasse im wesentlichen zu erhalten.
14`000 Franken pro LaufmeterDie Strasse wurde von zirka 5 auf 6 Meter plus Kurvenverbreiterung erweitert und durchgehend mit einem 1,5 Meter breiten Trottoir ergänzt. Eine gleichmässigere Linienführung soll zu einem konstanteren und sichereren Verkehr führen; die engsten Kurven wurden korrigirt. Deshalb wurde der bestehende Bachdurchlass beim hinteren Mühlebach talseitig im Abstand von 13 Metern durch eine neue 45 Meter lange Brücke ersetzt und damit die enge Kurve gestreckt. Die Strassenbauer sahen sich durch die schwierigen geologischen Verhältnisse im Schächental mit einer sehr anspruchsvollen Aufgabe konfrontiert.
Komplizierte Baukonstruktionen waren nötig, was sich wiederum in hohen Baukosten niederschlug. Die 2,635 Kilometer lange Strecke zwischen Spiringen (Hergerig) und dem Dorfeingang von Unterschächen sthet mit etwa 38 Millionen Franken zu Buche, was pro Laufmeter etwas mehr als 14`000 Franken entspricht. Darin inbegriffen sind sämtliche Kosten für die Planung und Projektierung, den Land- und Rechtserwerb sowie die Bauarbeiten. Da die Klausenstrasse zu den schweizerischen Hauptstrassen zählt, unterstützt der Bund die Ausbauarbeiten mit einmaligen Subventionen. An die Baukosten der Baulose zwischen Spiringen und Unterschächen leistet er Bundesbeiträge von 83 Prozent, dem Kanton Uri verbleiben die restlichen 17 Prozent (6,46 Millionen Franken). Für die Betriebskosten muss der Kanton selber aufkommen.
Brücke und Kapelle eingeweihtAn der Eröffnungsfeier nahmen nebst Baudirektor Oskar Epp und Altregierungsrat Anton Stadelmann auch Behördenvertretungen der Gemeinden Spiringen und Unterschächen, die verantwortlichen Personen der beteiligten Firmen und Unternehmen sowie des Amtes für Tiefbau teil. Pfarrer Josef Arnold weihte die am Fusse der Brücke neu erstellte Kapelle und die neue Mühlebachbrücke ein. Im Gebet wurde auch den Opfern des schrecklichen Amoklaufs in Zug gedacht.
Urs Hanhart