Die neue Kräfteverteilung im Urner Landrat lautet CVP 23, (-1), SVP 15 (-3), FDP.Die Liberalen 14 (+2) und SP/Grüne 11 (+1). Noch offen ist das Rennen um den letzten Landratssitz in Andermatt. Dadurch können sich noch leichte Sitzverschiebungen ergeben. In den einzelnen Gemeinden präsentiert sich die Situation wie folgt:
Altdorf: FDP holt sich zusätzlichen Sitz
Altdorf hat neu 15 statt 14 Sitze im Landrat. Den zusätzlichen Sitz holt sich die FDP. Alle anderen Parteien verteidigen ihre Sitzzahl. Gewählt sind Markus Holzgang, Barbara Bär und Thomas Sicher (alle FDP), Petra Simmen, Franz-Xaver Arnold und Pascal Blöchlinger (alle SVP), Patrizia Danioth Halter, Marlies Rieder, Leo Brücker, Celine Huber und Simon Stadler (alle CVP) sowie Kathrin Möhl Ziegler, Beatrice Bünter, Alf Arnold Rosenkranz und Thomas Huwyler (SP/Grüne).
Bürglen: SVP verliert Sitz
Die SVP verliert in Bürglen einen Sitz. Abgewählt ist Alois Arnold (1981). Der Sitz geht an die FDP, die neu mit Bernhard Epp in den Landrat einzieht. Von der SVP schafften Gusti Planzer und Alois Arnold-Fassbind die Wiederwahl, ebenso Toni Moser von der SP. Die CVP verteidigte ihre drei Sitze. Gewählt sind Erich Arnold, Urban Camenzind und Claudia Gisler.
Erstfeld: Christian Schuler abgewählt
In Erstfeld wird der bisherige Landrat Christian Schuler (SVP) abgewählt. Die FDP erobert sich diesen Sitz mit Paul Martin Furrer. Auch die SP verliert einen Sitz. Allerdings hat die Gemeinde Erstfeld aufgrund der Bevölkerungszahl einen Sitz weniger. Gewählt sind Walter Gisler (SVP), Paul Jans (CVP), Daniel Furrer (CVP), Paul Martin Furrer (FDP) sowie die beiden bisherigen SP-Landräte Dimitri Moretti (mit dem besten Resultat aller Kandidierenden) und David Imhof.
Schattdorf: Sitzgewinn für die SP
In Schattdorf verliert die FDP einen ihrer bisherigen Sitze. Die FDP Schattdorf ist neu nur noch mit Ruedi Cathry im Landrat vertreten. Einen Sitz hinzu gewinnt die SP, die zwei Landräte stellt (Alex Inderkum und Herbert Enz). SVP und CVP stellen je drei Landratsmitglieder. Gewählt sind Flavio Gisler (CVP, bestes Resultat aller Kandidierenden), Daniela Planzer-Nauer (CVP) und Heiner Göldi (CVP), sowie Vinzenz Arnold, Hans Gisler und Roland Poletti (alle SVP).
Flüelen: Geni Jauch abgewählt
In Flüelen gibt es eine Überraschung: Der amtierende Landrat Geni Jauch (SVP) wird abgewählt. Die SP erobert den Sitz von Geni Jauch mit Christoph Schillig, der neu in den Landrat einzieht. Auch die FDP kann einen Sitzgewinn verbuchen und stellt neu mit Pius Käslin und Matthias Steinegger gleich zwei Landräte in Flüelen.
Hospental: Knappes Resultat
Der bisherige Landrat Remo Christen (FDP) schafft in Hospental die Wiederwahl. Allerdings vereinigt er als einziger Kandidat nur gerade 35 der 65 gültigen Stimmen auf sich.
Seedorf: Keine Sitzverschiebung
In Seedorf gibt es keine Verschiebung bei den Sitzen, obwohl alle bisherigen Landräte zurückgetreten sind. Die CVP verteidigt ihre beiden bisherigen Sitze mit Andreas Bilger und Claudia Meili-Schuler. Die SVP stellt in Seedorf weiterhin einen Landrat. Gewählt ist Christian Arnold.
Spiringen: Sitzverlust für die SVP
Sitzverlust für die SVP in Spiringen. Der ehemalige Gemeindepräsident Hugo Forte (CVP, 218 Stimmen) erobert den freiwerdenden Sitz von Josef Schuler (SVP). Der bisherige Landrat Max Baumann (SVP, 294 Stimmen) schafft die Wiederwahl problemlos. Parteikollege Rolf Gisler bleibt allerdings mit 132 gegen Hugo Forte chancenlos.
Unterschächen: SVP verteidigt Sitz
In Unterschächen verteidigt die SVP ihren Sitz. Neu zieht Martin Huser (SVP) in den Landrat ein. Er erhielt 224 von 398 Stimmen und setzte sich gegen seinen Mitkonkurrenten Klaus Kempf (CVP, 154 Stimmen) durch.
Attinghausen: CVP und FDP halten Sitze
In Attinghausen bleibt bei der Sitzverteilung alles beim Alten. Die bisherigen Landräte Alois Zurfluh (CVP, 476 Stimmen) und Markus Zurfluh (FDP, 379 Stimmen) schaffen die Wiederwahl klar. Den freiwerdenden Sitz von Othmar Zgraggen (CVP) holt sich Ruedi Zgraggen (CVP, 424 Stimmen). Die SVP-Kandidaten Hans Dittli (117 Stimmen) und Edwin Maissen (47 Stimmen) blieben ebenso chancenlos wie Gemeindepräsident Othmar Arnold (CVP, 214 Stimmen).
Andermatt: Zweiter Wahlgang nötig
In Andermatt kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Die bisherige Landrätin Frieda Steffen (CVP, 353 Stimmen) schaffte bei einem absoluten Mehr von 218 Stimmen die Wiederwahl deutlich. Ludwig Loretz (FDP) verpasste das absolute Mehr lediglich um acht Stimmen. Auf dem letzten Platz liegt Pirmin Epp (SVP) mit 175 Stimmen.
Gurtnellen: SVP und CVP scheitern
Toni Gamma-Dubacher vertritt Gurtnellen neu im Landrat. Er tritt damit die Nachfolge von Roger Schillig an. Der FDP-Mann wurde mit 56,4 Prozent der Stimmen gewählt. Die beiden Mitbewerberinnen Rosmarie Zgraggen-Gamma (CVP) und Beatrice Müller (SVP) blieben chancenlos und erhielten lediglich rund 29 Prozent respektive 12 Prozent der Stimmen.
Realp, Wassen, Sisikon, Seelisberg und Göschenen: Keine Überraschungen
Georg Simmen schafft in Realp die Wiederwahl klar. Der FDP-Landrat verteidigte seinen Sitz mit 64 der 68 Stimmen (94 Prozent).
In Sisikon wurde erwartungsgemäss Theophil Zurfluh (FDP) gewählt. Er tritt die Nachfolge von Arthur Zwyssig (FDP) an. Theophil Zurfluh war der einzige Kandidierende und erhielt 110 von 121 Stimmen.
Auch in Wassen schaffte die einzige Kandidierende, Verena Walker-Epp (CVP) auf Anhieb die Wahl in den Landrat. Die CVP eroberte damit den freiwerdenden Sitz von Ruedi Mattli (FDP). Vreni Walker erhielt 100 von 145 Stimmen.
In Göschenen schafft Peter Tresch (SVP) die Wiederwahl problemlos. Er erhält 114 von 164 Stimmen.
In Seelisberg schafft der einzige Kandidat, Oswald Ziegler (CVP) mit 176 von 186 Stimmen die Wahl auf Anhieb.
Sechs bereits vor dem Wahltag bestimmt
Bereits vor dem Abstimmungssonntag wiedergewählt wurden die beiden CVP-Landräte Bernhard Walker (Isenthal) und Stefan Tresch (Silenen) sowie die Silener Landräte Hansheiri Ziegler (SVP), Toni Epp (FDP) und Toni Brand (parteilos/SP-Grüne-Fraktion). Neu für Bauen in den Landrat zieht Anton Infanger (parteilos). Er wurde bereits an der Gemeindeversammlung gewählt und ist mittlerweile der SVP beigetreten.
Ralph Aschwanden