«Tanzen ist mein Lebensinhalt geworden»

Christoph Lauener möchte sein gelerntes Wissen zurück in den Kanton Uri bringen. Er bietet drei Nia-Kurse, sowie drei Franklin-Workshops in der Tanzschule von Monika Gogniat an.
28.08.2007

Christoph Lauener ist in Altdorf geboren und aufgewachsen. Er hat dort das Gymnasium sowie das Lehrerseminar besucht. Seit zehn Jahren lebt und arbeitet der Primarlehrer und Bewegungsschauspieler im Kanton Zürich. Nachdem er mit dem «item tanztheater» auf Schweizer Tournee war, begann er eine Ausbildung als Bewegungspädagoge am Franklin-Institut in Uster und als «Nia White Belt Teacher» in Zürich. Nun möchte Christoph Lauener dem Kanton Uri etwas zurückbringen, was er in Zürich gelernt hat. Er bietet am 1. September, 29. September und 17. November jeweils am Morgen Nia-Tanzstunden von 9.30 bis 10.40 Uhr und am Nachmittag Frank­lin-Methode-Workshops von 13.30 bis 16.30 Uhr an. Die Workshops gestalten sich aus den Themen: «Deine Füsse - Hände die den Boden berühren», «Power-Zentrum Beckenboden - für Mann und Frau» und «Entspann­te Schultern - gelöster Nacken».

Franklin-Methode-Imagination und Bewegung

Die Franklin-Methode ist weltweit die einzige physische Trainings-Methode, die sich primär auf die Imagination, also auf die Vorstellungskraft konzentriert. Sie arbeitet hauptsächlich mit Bildern und Berührungen. Der Körper kann auf diese Weise «neu programmiert» werden, und ungünstige Haltungs- oder Bewegungsmuster können durch neue optimale Muster ersetzt werden. «Wenn man beispielsweise im Nacken verspannt ist, kann man sich vorstellen, es seien Luftballons an den Schultern befestigt, die den Nacken ganz leicht machen und den Rücken gerade nach oben ziehen. Mit ein bisschen Phantasie und viel Ausdauer bügelt man Haltungsschäden aus und verbessert das Körperbewusstsein», ergänzt der 39-jährige Bewegungs-Pädagoge.

Nia - Tanz der Sinne

Die Abkürzung Nia steht für «Neuromuskuläre Integrative Aktion». Nia ist ein ganzheitliches Fitness-Training mit grooviger Musik, bei dem Freude an der Bewegung an Stelle von Schmerz und Leistungsdenken tritt. Es schont die Gelenke, macht beweglich, formt die Figur und trainiert den Kreislauf. Dieses Bewegungskonzept beruht auf östlichen Tanzstilen wie Tai Chi, Tae Kwon Do, Aikido, Yoga und westlichen Tanzformen wie Modern und Jazz Dance. Zudem sind Körpertherapien wie Feldenkrais und Alexander-Technik miteinbezogen. Aus dieser Mischung von östlichen und westlichen Tanzformen, Kampfkünsten und Körpertherapien entwickelten die Experten Debbie und Carlos Rosas aus Portland in den Achtzigerjahren dieses Fitness- und Wellness-Programm. «Als ich selber meine erste Nia-Stunde erlebte, faszinierte mich, dass man eine volle Stunde lang in Bewegung ist. Ich hatte einige Vorurteile und dachte, dass es eine reine Geldmacherei wäre. Doch mein Körper sagte mir, dass es ihm guttue und ich wurde neugierig», erklärt Christoph Lauener. Die Bewegungen und Tanzschritte folgen dem individuellen Wohlfühlprinzip. Nia ist für jedermann geeignet, unabhängig, ob dick oder dünn, jung oder alt, sportlich oder unsportlich, tänzerisch erfahren oder unerfahren. Man trainiert auf schonende Weise den ganzen Körper.

Zuerst die Idee, dann die Verwirklichung

Christoph Lauener arbeitet zurzeit rund 50 Prozent als Fachlehrer an einer Primarschule. Daneben bietet er jeden Dienstagabend Franklin-Kurse und jeden zweiten Donnerstag Nia-Kurse in Zürich an. «Manchmal muss ich auch Kompromisse eingehen. Ich kann leider nicht gleichzeitig unterrichten, mich weiterbilden und als Künstler auf der Bühne stehen», bemerkt er. «Als Künstler zeige ich Facetten meiner Innenwelt und darf damit den Zuschauer berühren. Als Lehrer für Bewegung und Tanz darf ich Menschen mein Wissen schenken, denn Leben ist Bewegung. Meine Vision ist es, meinen Lebensunterhalt mit meiner Leidenschaft, dem Tanzen, zu verdienen», fügt er an. «Mit einer Idee ist es wie mit einem Stein, den man ins Wasser wirft. Zuerst entstehen nur kleine Ringe, aber irgendwann werden sie grösser.

Wurzeln im Kanton Uri

Christoph Lauener ist nach Zürich gegangen, weil er dort mehr Ausbildungsmöglichkeiten hat. Dennoch fühlt er sich mit dem Kanton Uri stark verbunden. «Meine Familie und viele meiner besten Freunde leben hier. Ich versuche, sie so oft ich kann zu besuchen». Auch die Natur «dieses kraftvollen Kantones», wie er sagt, faszi­niere ihn. Am liebsten praktiziert er Franklin-, sowie auch Nia-Stunden in der freien Natur. Er hofft, dass die Urnerinnen und Urner sein Angebot nutzen.
Infos und Anmeldung bei Christoph Lauener unter Telefon 044 463 92 01 oder per E-Mail: lauener@bluewin.ch

Susanne Arnold


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