te Bankangestellte Gedichte in italienischer Sprache, oder er ist als Hobbyjournalist unterwegs.Roberto Milan erblickte 1937 in Toronto das Licht der Welt. Seit 1946 wohnt er in Chiasso. Schon sehr früh fand er Gefallen am Dichten und Malen. Verschiedene Zeitschriften veröffentlichten seine Gedichte. 1963 gelangte die erste Gedichtsammlung «Il canto delle rane» zum Druck. Zwei Jahre später bereichert die Erzählung «La valle dei Templi» in 60 Folgen eine bekannte Tessiner Tageszeitung. 1967 erscheint «Uomo Antiuomo», eine Gedicht- und Zeichnungssammlung. In regelmässigem Abstand folgen weitere Publikationen. Seit 1970 beteiligt sich Roberto Milan an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. Gelegentlich schreibt er auch kunstkritische Besprechungen in Zeitschriften. Seine Bilder waren schon an verschiedenen Ausstellungen in Italien und der Schweiz zu besichtigen.
Natur als MotivAuf Roberto Milans Gemälden sucht man vergeblich nach Gebäuden, Personen oder Tieren. Nur ausnahmsweise lässt sich ein Baum oder ein Strauch in der weiten Landschaft ausfindig machen. Die Landstriche, meist aus der näheren Umgebung und aus der Vogelperspektive gesehen, können zeitlich wie auch geographisch gar nicht oder nur schwer zugeordnet werden. Romantisch und verträumt anmutend, lassen die in warmen Farbtönen gehaltenen Bilder emotionale Gefühle aufkommen. Der Künstler lässt sich von der unberührten Natur und ihrer lebendigen Ausstrahlung faszinieren. Die Suche nach dem Geist der Dinge und dem Rhythmus der Natur widerspiegeln sich in den ruhigen Landschaften der Ebenen, den verträumten Seen oder den Wolkenerscheinungen. Je nach Gegebenheit hält Roberto Milan die momentanen Eindrücke in einer einfachen Zeichnung fest, oder er nimmt den Fotoapparat zur Hand.
Zuhause erfährt dann die Vorlage ihren «Abdruck», der aber je nach künstlerischem Empfinden ein leicht abgeändertes, wenn nicht gar abstraktes Aussehen erhalten kann. Gerade diese gestalterische Freiheit und die Möglichkeit, seinen eigenen Visionen Rechnung zu tragen, schätzt «Ro» Milan (so signiert der Tessiner Maler seine Werke). Die in Pastelltechnik oder mit Ölfarben gefertigten Landschaften erhalten durch ihre grafische und farbliche Gliederung eine spezielle Ausdrucksweise, einen eigenständigen Stil.
In der Galerie des Verkehrsbüros in Andermatt laden 30 Bilder von Roberto Milan zum Betrachten ein. Die Ausstellung ist noch bis am 6. April, jeweils von Montag bis Samstag, von 9.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.30 Uhr geöffnet.
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Die Landschaftsbilder von Roberto Milan strahlen eine Ruhe und Stille aus, sie können aber auch Gefühle der Einsamkeit und der Melancholie hervorrufen.
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Georg Gamma