Thomas Achermann gewinnt das Urner «Kantonale»

ieger. Die Urner Schwinger durften sich über sechs Kränze freuen.

Es war Marco Gisler, Flüelen, und Andreas Langensand, Alpnach, vorbehalten, den Wettkarnpf in Schattdorf zu eröffnen. Mit Kurz und Armhebel am Boden verliess der Obwaldner als Sieger den Platz. Die Gastschwinger aus der Innerschweiz und dem Berner Oberland wurden im ersten Gang hart gefordert. Der Zuger Kantonalfestsieger Bruno Müller verlor gegen Ruedi Odermatt, und Thomas Arnold, zweifacher Luzerner Kantonalfestsieger, fand in Daniel Odermatt, Urner Kantonalfestsieger von 1999 und 2001, einen ebenbürtigen Gegner. Der Gang endete unentschieden. Gleich erging es den zwei «Eidgenossen» Gregor Rohrer, Sachseln, und Armin Auf der Maur, Ingenbohl.
Ein erster Freudenjauchzer von den bereits gut besetzten Tribünen ertönte, als der Attinghauser Stefan Bissig, Urner Festsieger von 1998, mit Gammen gegen den 32-fachen «Kranzer» Peter Zurbrugg aus Frutigen gewann. Der Seelisberger Ruedi Ziegler gewann gegen den Berner Gast Otto Salzmann.
Beat Brand aus Bürglen bewies, dass er eine der besten Brücken auf dem Platz hat: Er musste mit André Wolf aus Giswil über die volle Distanz. Mit Hüfter und einer blanken Zehn fertigte Reto Gisler, Erstfeld, Mathias Ming aus Lungern ab. Viktor Röthlin aus Bürglen musste mit dem hartnackigen Ruedi Kiser aus Alpnach stellen. Nicht über ein Remis hinaus kamen zum Auftakt auch Adrian Arnold, Bürglen, und Marco Gisler, Flüelen.

Drei «Nichtkranzer» nach zwei Gängen mit dem Maximum an der Spitze

Bruno Gisler, Bürglen, nutzte die Gunst der Stunde und bodigte Thomas Burch, Alpnach, und Peter Halter, Sarnen, jeweils mit hohem Kurz platt. Sein Klubkollege Ruedi Kempf stand ihm in nichts nach und zeigte mit Maximalnoten den beiden Giswilern Peter Wolf, und Michael Moser den Meister. Der dritte «Nichtkranzer» mit dem Punktemaximum nach zwei Gängen war der Zuger Thomas Stocklin. Er schulterte Andi Imhof, Burglen, und Christian Imfeld aus Lungern.
Stefan Bissig strahlte Selbstvertrauen aus und setzte dieses mit einem weiteren Sieg gegen Ruedi Schillig um. Gut drauf war auch Stefan Gisler. Gegen Res Schmid und Ruedi Ziegler konnte er jeweils am Boden gewinnen. Einen Zug, Kurz und platt, so gewann Danel Odermatt gegen den Unterschächner Richi Imholz. Roland Zurfluh, der Hühne aus Attinghausen, musste mit Nikolaus Durrer, Kerns, stellen wie auch Ruedi Odermatt mit dem Schwyzer Gast Erwin Betschart. Fredy Gisler, Bürglen, musste nach seinem Sieg gegen Paul Rohrer, Sachseln, mit dem unbequemen Florian Achermann aus Nidwalden stellen.

Leo Zurfluh - nach drei Gängen alleine in Front

Nach der eindrucklichen Sonntagsstille, gehalten von Pfarrer Bruno Werder, wurde das Ausschwingen mit dem Gang Marco Herger, Bürglen, und Adrian Omlin, Sachseln, wieder aufgenommen. Der Tellensohn gewann platt. Die letzte Minute wurde vom Kampfrichter angesagt, als Lukas Briker, Attinghausen gegen Christian Berchtold verlor. Den dritten Sieg in Serie konnte Leo Zurfluh, Attinghausen, buchen: Er bodigte den Turner «Kranzer» Elmar Barmettler. Dieser Sieg sollte für ihn die alleinige Führung nach drei Gängen bringen, 0,5 Punkte vor dem Hochdorfer Thomas Arnold, der Stefan Bissig besiegen konnte.
Reto Schmid, Frutigen, holte Ruedi Kempf auf den Boden zurück, und Daniel Odermatt, Egolzwil, verfuhr gleich mit Bruno Gisler. Richard Arnold, Bürglen, hatte die Niederlage gegen Peter Imfeld verkraftet und konnte mit dem Sieg gegen Felix Baumgartner, Beckenried, mächtig Terrain gutmachen. André Sigrist trotzte Stefan Gisler einen «Gestellten» ab, und der Tumer Viktor Röthlin konnte am Boden gegen Daniel Sigrist gewinnen. Michi Wyrsch, Bürglen, gelang mit taktischen Geschick ein Unentschieden gegen Christian Limacher, Alpnach. Marco Gisler gelang das gleiche gegen den «Kranzer» Peter Gasser, Lungern.
Vorjahressieger Daniel Odermatt brachte Stefan Stadlemann im ersten Zug rnit Lätz auf die Verliererseite. Fredy Gisler musste gegen Ruedi Ziegler kapitulieren, während Richard Imholz mit einem platten Resultat Florian Achermann in den blauen Himmel blicken liess. Keine Chance hatte Ruedi Brand gegen den Kernser Turner Niklaus Durrer. Bruno Limacher verlor im ersten wuchtigen Zug gegen Roland Zurfluh. Andi Imhof, Bürglen, und Ruedi Arnold, Wolfenschiessen trennten sich unentschieden unter der heissen Mittagssonne.
Dem um einen Kopf kleineren Beat Brand gelang es, Bruno Müller einen Gestellten abzutrotzen, dies im letzten Gang vor dem Mittagessen.

Offene Ausgangslage

Edy Kündig, Ibach, erhielt für den gestellten Gang gegen den «Eidgenossen» Dani Odermatt nur eine 8,75, einen Viertelpunkt weniger als budgeitert. Dieser sollte ihm am Schluss zum Kranz fehlen. Mit Hüfter verlor Noldi Herger, Bürglen, gegen André Wolf. Dafür bodigte Lukas Briker Christian Imfeld aus Lungern. Ueli Achermann konnte sich mit dem platten Wurf gegen Roland Tresch, Erstfeld, für den Schlussgang qualifizieren.
André Sigrist ging gegen den Bürgler Turner Ruedi Kempf als Sieger vom Platz. Ruedi Ziegler feierte den dritten Sieg des Tages gegen Paul Rohrer. Andi Imhof, Burglen, musste gegen Martin Blättler, Kerns, die Punkte teilen. Gleich erging es dem Einheimischen Fabian Baumann gegen Andreas Langensand. Nach vier Gängen lag Peter Imfeld, Lungern, alleine an der Spitze. Beste Urner waren zu diesem Zeitpunkt Stefan Gisler, Viktor Röthlin und Lukas Briker. 39 Schwinger wurden unter die Dusche geschickt, da sie die geforderten 36 Punkte nicht erreicht hatten. Unter ihnen war auch der einzige Altdorfer, Pascal Kröpfli.

Unentschieden im Spitzenkampf

Fabian Baumann kurzte im fünften Gang Peter Wolf bilderbuchmassig auf die Schultern. Damian Walker biss sich an André Sigrist die Zähne aus und musste stellen. Mit einem Langzug wurden Fredy Planzers Kranzträume ein weiteres Mal vertagt. Gleich erging es Roland Zurfluh, der gegen den Berner Reto Schmid verlor. Im Spitzenkampf zwischen Peter Imfeld und Stefan Gisler wurde gestellt. Ebenfalls unentschieden endetet die Paarungen zwischen Edy Kündig und Bruno Ettlin sowie Ruedi Odermatt und Armin Auf der Maur.
Im Spalt drehte Stefan Bissig Otto Salzmann zum Resultat. Erwin Betschart, noch an zweiter Stelle plaziert, verlor gegen Daniel Odermatt, und Jörg Stadelmann schickte Ruedi Ziegler auf die Verliererstrasse. Jost Britschgi aus Sarnen gewann gegen Pirmin Gisler, Bürglen. Ein klassisches Päckli von Gregor Rohrer brachte Christian Föhn eine Niederlage ein. In der letzten Minute des Kampfes musste Ruedi Philipp, Schattdorf, gegen André Wolf kapitulieren.
Ohne Aussicht auf einen Kranzgewinn konnte Noldi Herger mit Gammen gegen Martin Blatter, Kerns, gewinnen. Der Sieg von André Wolf gegen Bruno Gisler bedeutete das erste Eichenlaub für den Giswiler. Trotz des Sieges gegen Erwin von Deschwanden reichte es für den Schattdorfer Ruedi Philipp nicht zum Kranz.

Erste Kranzehren für Lukas Briker und Reto Gisler

Ebenfalls keine Kranzehren ergaben die getellten Gänge zwischen Erwin Betschart und Bruno Barmettler, Simon von Deschwanden und Leo Zurfluh, sowie Michi Stadler und Christian Berchtold.
Stefan Gisler gelang ein platter Sieg gegen Thomas Töngi. Roland Zurfluh verlor den Gang gegen den «Eidgenossen» Gregor Rohrer. Lukas Briker hingegenplatzierte einen überzeugenden Zug zum Sieg gegen Manuel Arnbauen und gewann damit zum ersten Mal Eichenlaub in seiner noch jungen Karriere. Gleich machte es ihm der Erstfelder Reto Gisler, der Jost Britschgi auf die Schultern drehte. Als Neukranzer konnte zudem Sepp Rohrer gefeiert werden, der die Kranztraume von Ruedi Ziegler zunichte machte.

Verdienter Festsieger

Patrick Herger, bis dato vierfacher Kranzgewinner, qualifizierte sich mit vier Siegen und einer Niederlage für die Endausmarchung. Gegner des 24-jährigen Maurers aus Unterschächen war der 23-jährige Thomas Achermann, Dallenwil, 17-facher «Kranzer» und Forstwart von Beruf. Dieser schaffte die Qualifikation ebenfalls mit vier Siegen und einer Niederlage.
Nach fünfmaligem Zusammengreifen und eher kleine Vorteilen für den Dallenwiler, kurzte Thomas Achermann energisch und konnte damit sein erstes Kranzfest gewinnen. Das OK unter der Leitung von Toni Gisler konnte ein perfekt organisiertes Fest präsentieren. Ein würdiger Gabentempel zeugte von der Sympathie des Schwingens in der Bevölkerung.

Paul Jans