Die Chilcherberge erstrecken sich oberhalb der Silener Pfarrkirche und werden durch eine Seilbahn und mehrere Wanderwege erschlossen. Unter Ruhe suchenden Wandersleuten aber auch bei Bikern gelten sie schon länger als Geheimtipp. Nun ist das Gebiet um eine Attraktion reicher: Über das Schipfental führt seit kurzem ein Hängesteg mit 48 Metern Spannweite. Erstellt wurde der luftige Pfad in rund einmonatiger Arbeit von der IG Chilcherberge. Das Schipfental galt lange Zeit als Schlüsselstelle. «Bei einem Gewitter in der Region wurde der Weg ständig ausgespült und musste neu angelegt werden», erklärt Leo Infanger, Präsident der IG Chilcherberge und Bergführer.
Tatkräftige CrewUm den rot/weiss markierten Wanderweg im moränenartigen Rutschgebiet sicherer zu machen, hatten er und seine Mitstreiter schon seit längerem die Idee für einen Hängesteg. «Als dann ein Geldgeber gefunden wurde, mussten wir nicht lange überlegen.» Nachdem sämtliche Bewilligungen vorlagen, begannen sie mit der Handarbeit. Fundamente betonieren, Schlosserarbeiten für die Tragkonstruktion anfertigen, schliesslich die Seile spannen und den Steg verlegen. Dabei durfte die fünfköpfige IG Chilcherberge auf die tatkräftige Unterstützung von rund zehn Helfern zählen.
Noch eine WegsanierungLetzten Sonntag, 25. Mai, war es dann endlich soweit. Mit einem gemütlichen Helferessen wurde der Schlussstrich unter das Projekt Hängesteg gezogen. Die neue luftige Attraktion weist eine Tragfähigkeit für fünf erwachsene Personen auf und ist ab sofort frei zugänglich. Sie ist Teil des rund fünfstündigen Höhenweges Schwandi-Strengmatt-Öfital-Chilcherberge-Waldiberg-Golzern. Eine Wanderroute, welche der IG Chilcherberge auch in den nächsten Jahren einiges an Arbeit bescheren wird. «Vorgesehen ist, dass wir im Herbst das Teilstück Seldertal-Öfital, Richtung Strengmatt sanieren», so Leo Infanger.
Tourismustauglich gestaltenUm das gesamte Wandergebiet - welches insgesamt durch vier Seilbahnen erschlossen wird - noch attraktiver zu machen, ist noch ein weiterer Ausbauschritt geplant. «Im Verlauf des nächsten Jahres möchten wir die Bergstation Chilcherberge einigermassen tourismustauglich gestalten», verrät IG-Präsident Leo Infanger. Dafür will die IG Chilcherberge eine WC-Anlage und einen kleinen Aufenthaltsraum für müde Wanderinnen und Wanderer bauen. Er und seine Leute hoffen damit, die Attraktivität der Wanderregion Silenen weiter steigern zu können.
Daniel Regli