Ungewohnt kleiner Mehrertrag

Die Korporation Uri rechnet im Voranschlag 2006 mit einem Mehrertrag von 96 115 Franken. Ein erfreulicher Ausblick - wenn auch so tief wie schon lange nicht mehr. Die nach wie vor tiefen Zinsen wirken sich negativ auf die Zinsertragsseite aus. Die grösste Unbekannte im Jahre 2006 dürften ...
18.11.2005
e Auswirkungen der Unwetter sein. Per Ende 2006 rechnet die Korporation Uri mit einem Eigenkapital von 14,5 Millionen Franken.

Das August-Unwetter prägt auch den Voranschlag 2006 der Korporation Uri. Als Sofortmassnahmen wurden zum Teil private Beiträge an die Kosten für Alp-räumungen sowie fällige Baurechtszinsen bereits im laufenden Jahr erlassen. Zurzeit bekannte Folgekosten sind im Budget 2006 berücksichtigt, andere Leistungen sind derzeit noch nicht abschätzbar. Unter Berücksichtigung bekannter Folgekosten sind beispielsweise die Beiträge an Alpräumungen um 20`000 auf 100`000 Franken angehoben worden. «Die Folgen des Unwetters werden die Korporation Uri auch in den kommenden Jahren beschäftigen», betonte Verwalter Hans Traxel anlässlich der Medienorientierung zum Voranschlag 2006 vom 17. November.

Leistungen als Massstab

Fürs kommende Jahr rechnet die Korporation Uri mit einem Aufwand von 5`157`645 und einem Ertrag von 5`253`760 Franken. Den für die Korporation Uri ungewohnt tiefen Mehrertrag von 96`115 Franken kommentierte Rechnungsführer Franz Dittli: «Unser Massstab ist nicht die Höhe des Mehrertrags, entscheidend sind unsere Leistungen.» In diesem Sinne hat der Engere Rat entschieden, den Bürgerinnen und Bürgern auch für das Jahr
2006 einen Korporationsnutzen von 10 Franken auszuzahlen. Gemäss den gesetzlichen Vorgaben wäre eine tiefere Ausschüttung ebenfalls zu vertre-
ten gewesen. Im Vergleich mit dem Budget 2005 wäre der erwartete Mehrertrag 140`780 Franken geringer. Verglichen mit dem Rechnungsabschluss 2004 sind es gar 468`990 Franken weniger.

Höhere Abschreibungen

Der Aufwand im Budget 2006 wird mit 5`157`645 Franken ausgewiesen. Das sind 481`960 Franken oder 10,31 Prozent mehr als im Budget 2005. Verglichen mit der Rechnung 2004 erhöht sich der Aufwand um 827`210 Franken oder 19,03 Prozent. Begründet wird der Mehraufwand unter anderem mit leicht steigenden Personalkosten und Aufwändungen für Informatikmittel. Die Teuerung soll mit 0,5 Prozent ausgeglichen werden. Die Nacharchivierungsarbeiten und die vorgesehene Erstellung eines Leitbildes für die Korporation Uri führen zu einer Steigerung des Aufwandes bei Dienstleistungen und Honoraren Dritter. Die in den Jahren 2004 und 2005 vorgenommene Renovation des Verwaltungsgebäudes führt zu höheren Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen. Für den Unterhalt weiterer Korporationsliegenschaften sind ebenfalls Aufwändungen im Voranschlag 2006 vorgesehen. Tiefere Beiträge sind für Wasserversorgungen, für Waldstrassen und Maschinenwege und für Schadennutzungen vorgesehen.

Tiefe Zinsen prägen den Ertrag

Auf der Ertragsseite wird im Budget 2006 mit 5`253`760 Franken gerechnet. Im Vergleich zum Budget 2005 bedeutet das eine Zunahme von 341`180 Franken
oder 6,94 Prozent. Vergleicht man die erwarteten Einnahmen mit denen im Rechnungsjahr 2004, ist das eine Abnahme von 358`219 Franken oder 7,31 Prozent. Nach wie vor bilden die Erträge aus Regalien und Konzessionen in der Höhe von 2,566 Millionen Franken das finanzielle Rückgrat der Korporation Uri. Aus Wasserzinsen fällt ein Betrag von 1,805 Millionen Franken an. Bei den Konzessionen aus Sand, Steinen und Kies kann mit einem unveränderten Betrag gerechnet werden, während der Ertrag bei den Deponiegebühren des Zweckverbandes Abfallbewirtschaftung leicht höher ausfallen dürfte.

Negativ wirken sich die nach wie vor tiefen Zinserträge auf der Ertragsseite aus. Durch ein vermehrtes Engagement auf dem Immobilienmarkt (Kauf von Mietwohnungen) will die Korporation diese Ausfälle kompensieren. Die Liegenschaftserträge erhöhen sich um 139`000 Franken und sind mit 390`110 Franken verbucht. Höhere Erträge werden auch aus Baurechtsentschädigungem erwartet. Die um 7000 Franken höheren Erträge resultieren aus der Bewirtschaftung von Parkplätzen an der Isleten sowie bei den Behindertenbetrieben Uri.

Der Gewinn der Korporation Uri von 96`115 Franken wird dem Eigenkapital zugewiesen. Per Ende 2006 soll dieses 14,5 Millionen Franken betragen.

Luzia Schuler-Arnold


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