bandes der Schweiz (AZV) zu Grunde, koordiniert mit den TCS-Sektionen der Zentralschweiz und den zuständigen Stellen in Andermatt. Vermehrt wird der Winterfahrkurs auch von Firmen gebucht. Am vergangenen Freitag, 18. Januar, begab sich für einmal auch die Urner Politik auf das Glatteis.Die Mitglieder des Urner Regierungsrates und Chefbeamte sind vom Amtes wegen viel unterwegs und oft selber am Steuer ihres Autos. Der Vorstand der TCS-Sektion Uri hatte daher den Urner Regierungsrat und Chefbeamte des Kantons zum Besuch des Winterfahrkurses in Andermatt eingeladen. Vier Regierungsräte (Landammann Martin Furrer, Josef Arnold, Oskar Epp und Markus Stadler) und drei Chefbeamte (Emanuel Strub, Emil Kälin und Albert Zopp) nutzten die Gelegenheit, einmal unter kundiger Anleitung auf Schnee und Eis das Fahrverhalten von verschiedenen Fahrzeugtypen kennen zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Die Politik begab sich für einmal am 18. Januar in Andermatt im wahrsten Sinne des Wortes auf Glatteis.
HightechDie Autos verhalten sich auf Schnee und Eis sehr unterschiedlich. Ob Allrad-, Vorderrad- oder Hinterradanbtrieb, mit oder ohne Bremsassistent, mit oder ohne EPS (elektronisch gesteuertes Kraftübertragungs- beziehungsweise Bremssystems), die Fahrverhalten sind sehr verschieden, und die Fahrweise ist entscheidend. Die Kursbesucher konnten sich mit den verschiedenen Antriebsarten und den Hightech-Komponenten von Mercedes - zur Verfügung gestellt von der Firma Ottiger in Kriens - vertraut machen. Der Winterfahrkurs in Andermatt steht ganz im Zeichen der Verkehrssicherheit.
Ganz allgemein haben die TCS-Sektionen der Zentralschweiz (Waldstätte, Zug, Schwyz und Uri) in der jüngsten Vergangenheit die Zusammenarbeit im Kurswesen vertieft. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang unter anderem das Motorrad-Training, der Rollerkurs, der Jugendfahrkurs in Scruengo, der Ökofahrkurs oder der Kurs «Autofahren heute». Der Winterfahrkurs der TCS-Sektion Uri wird seit über 30 Jahren in Zusammenarbeit mit der AZV-Sektion Uri organisiert und durchgeführt.
«Perle» des TCS-KursangebotesDie Zusammenarbeit zahlt sich letztlich für alle aus, weil Infrastrukturen besser ausgelastet werden und die Angebote breiter bekannt gemacht werden können. Der Winterfahrkurs in Andermatt ist zurzeit der eigentliche Hit, die «Perle» des TCS-Kursangebotes, wie Andi Bilger, der Präsident der TCS-Sektion Uri, erklärte. Und der Erfolg des Winterfahrkurses in Andermatt ist ausserdem ein positives Beispiel für eine erweiterte Zusammenarbeitsform vor Ort, die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Waffenplatzes Andermatt, des Zeughauses Amsteg, des Festungswachtkorps 5, der Furka-Oberalp-Bahn (FO), der Kantonspolizei Uri sowie der Gemeinde und der Tourismuskreise Andermatt. Know-how und Infrastruktur ergeben zusammen die erfolgreiche Mischung des Winterfahrkurses in Andermatt. Diese erweiterte Zusammenarbeitsform, die sich in den vergangenen Jahren sukzessive entwickelt hat, erfüllt schliesslich den besten Zweck im Interesse aller zur Verhütung von Verkehrsunfällen.
Volkswirtschaftlicher FaktorDie vier TCS-Winterfahrkursangebot waren mit 180 Personen voll besetzt. Es konnten dieses Jahr nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden. Auch die zusätzlichen Winterfahrkursangebote für Polizeidienst oder Firmen beispielsweise waren ausgebucht. In diesem Jahr werden rund 500 Personen den Winterfahrkurs in Andermatt absolvieren. Und viel von ihnen verbinden den Besuch des Winterfahrkurses mit einem Wochenendaufenhalt im Urserental. Der Winterfahrkurs ist zunehmend auch ein wichtiegr volkswirtschaftlicher und touristischer Faktor für Andermatt.
Ständige WeiterbildungNeuerungen in der Technik der Motorfahrzeuge, die Auswirkungen der neuen Technik auf das Verhalten der Autos, die Lenktechnik, die Kurventechnik und anderes werden kompetent vermittelt und instruiert. Der technische Leiter des Winterfahrkurses ist Josef Arnold. Die schnelllebige Zeit auch in der Technik fordert vom technischen Leiter und von den im Kurs eingesetzten Instruktoren viel an Wissen und Können ab. Ständige Weiterbildung und vor allem das Interesse an der Weiterbildung seien unabdingbare Voraussetzungen, um als Instruktor des Winterfahrkurses eingesetzt zu werden, sagt Josef Arnold.
Um den immer grösseren Ansprüchen und Erwartungen der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern denn auch gerecht zu werden sowie in Anbetracht der Vielfalt der Autos und ihrer Sicherheitseinrichtungen hatten die Fahrlehrer Walter Epp, Fredy Gisler, Franz Imholz, Adrian Strüby, Beat Walker und Herby Wassmer im Dezember 2001 das Instruktorenseminar im Verkehrssicherheitszentrum Veltheim (VSZV ) mit Erfolg abgeschlossen. Am 4. Januar waren die Instruktoren des Winterfahrkurses in Andermatt von Rolf Maritz, Chefinstruktor im VSZV, auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit für die Verkehrssicherheit vorbereitet worden.
Erich Herger