Verdacht auf Hirnhautentzündung

Am Donnerstagabend, 1. April, ist ein zwölfjähriges Kind aus Göschenen mit dringendem Verdacht auf eine eitrige Hirnhautentzündung im Kinderspital Luzern hospitalisiert worden. Kurz nach der Spitaleinweisung ist das Mädchen leider verstorben. Die definitive Diagnose steht zurzeit noch nicht ...
02.04.2004
fest. «Aufgrund des raschen Krankheitsverlaufs muss aber angenommen werden, dass eine Hirnhautentzündung (Meningokokken der Gruppe C) zum Tod des Mädchens geführt hat», heisst es in der Medienmitteiung der Gesundheitsdirektion Uri vom 2. April.

Die Prävention weiterer Hirnhautentzündungen beruht einerseits in der raschen Diagnosestellung und der sofortigen prophylaktischen Behandlung enger Kontaktpersonen. Eine generelle Impfung gegen Meningokokken der Gruppe C wird jedoch nicht empfohlen. Die Kontaktpersonen des verstorbenen Mädchens - Familienangehörige, Spiel- und Schulkameraden - seien noch am gleichen Tag mit Antibiotika abgeschirmt worden, erklärt die Gesundheitsdirektion Uri. Zum erweiterten Kontaktkreis gehören die Schulen in Göschenen, Wassen und Gurtnellen sowie die Kreisschule des oberen Reusstals. Die Information der Lehrerschaft und der Schülerinnen und Schüler wird durch den Schularzt Peter Hirzel vorgenommen.

Merkblatt

Das Amt für Gesundheit hat in Zusammenarbeit mit dem Kantonsarzt ein Merkblatt zum Thema «Hirnhautentzündung» erstellt. Das Merkblatt informiert über die Krankheitssymptome und die Massnahmen, welche bei einem Verdacht auf eine Hirnhautentzündung zu ergreifen sind.
Die Krankheit beginnt wie eine Grippe mit allgemeinen Zeichen wie Fieber, Kopfweh, Müdigkeit et cetera. Später tritt hohes Fieber, sehr starke Kopf- und Gliederschmerzen und vor allem Nackensteifigkeit auf. Die Krankheit wird besonders beim Husten und Niesen von Mensch zu Mensch übertragen. Die Inkubationszeit liegt zwischen zwei und zehn Tagen (meist drei bis vier Tage). Bei einem Verdacht auf Hirnhautentzündung ist sofort der Hausarzt oder die Hausärztin zu benachrichtigen. Falls sie nicht errreichbar sind ist der Notfallarzt oder das Kantonsspital Uri aufzusuchen.


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