Der Weltcup in Antholz (Italien) hat Matthias Simmen kein Glück gebracht. Im Verfolgungsrennen über 12,5 Kilometer vom Freitag, 20. Januar, wurde er mit 4.43.3 Minuten Rückstand 39. Wie alle drei gestarteten Schweizer patzte er im Schiessstand. Der Realper musste sechs Mal in die Strafrunde, seine Teamkollegen Simon Hallenbarter (Schlussrang 44) und Roland Zwahlen (48) je fünf Mal. Das Rennen gewann der Deutsche Ricco Gross 29.8 Sekunden vor Halvard Hanevold und 34.8 Sekunden vor Sprintsieger Frode Andresen.
Tags zuvor war Matthias Simmen im Sprint über 10 Kilometer bester Schweizer. Mit zwei Strafrunden und einem Rückstand von 2.30.1 auf Sieger Frode Andresen wurde er 44. Somit hat Matthias Simmen den geforderten Platz unter den besten 25 und die direkte Qualifikation für Turin verpasst.
Trotzdem wird er von Swiss-Ski zusammen mit Simon Hallenbarter für die Olympischen Spiele vorgeschlagen. Laut der Agentur Si wurde für den Urner, der sich zu Beginn der Saison am Knie verletzt hatte, der Verletztenstatus angemeldet. Deshalb kann er nominiert werden, ohne die Selektionsvorgaben zu 100 Prozent erfüllt zu haben.
Entscheid vertagt
Allerdings hat Swiss-Olympic den Selektionsentscheid für die Biathlon-Rennen vertagt, wie die Agentur Si meldet. Gemäss Missionschef Werner Augsburger müssen auch die Biathleten ihre im alten Jahr erbrachten Leistungen im Januar bestätigen. Swiss-Ski-Disziplinenchef Markus Regli hingegen betont, eine Bestätigung sei im Selektionskonzept für die Sparte Biathlon nicht erwähnt, sofern die Kriterien in der Saison 2005/06 erfüllt würden. Damit steht nicht nur hinter der Selektion von Matthias Simmen ein Fragezeichen, auch Simon Hallenbarter, der Mitte Dezember 2005 einen 8. Rang herauslief, muss plötzlich um eine Olympia-Teilnahme bangen.
