Das Notspital in Andermatt wird definitiv geschlossen. Die Militärambulanz steht ab 2016 nicht mehr zur Verfügung. Der Kanton stellt nun Überlegungen an, einen neuen Rettungsdienststützpunkt aufzubauen. Als Standort ist konkret Göschenen ein Thema (siehe UW vom 15. Januar). Vor dem Hintergrund, dass das Astra die Schöllenen sanieren will, die MG-Bahn in den nächsten Jahren den Furkatunnel saniert, ein neues Gesundheitszentrum in Andermatt geplant ist und das Tourismusresort entsteht, ersucht nun Landrätin Frieda Steffen (CVP) um die Beantwortung von 14 Fragen. In ihrer am Mittwoch, 19. Februar, eingereichten Interpellation will sie unter anderem wissen, auf welchen Zeitpunkt nun das Not- und Militärspital in Andermatt genau schliesst und wer danach den strassengebundenen Rettungsdienst für das Urserental kooridiniert. «Bis anhin standen für die Zivilbevölkerung des Urserntales im Militärspital neun Pflegeplätze zur Verfügung. Wo und in welchen Räumlichkeiten ist der Ersatz vorgesehen?», will Frieda Steffen wissen.
Fragen zur strassengebundenen RettungIn Bezug auf die strassengebundene Rettung möchte die Interpellantin zudem von der Regierung wissen, ob sie die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung, des VBS und der Gäste des Tourismusresort kennt. Die Interpellantin weist im Weiteren darauf hin, dass es regelmässig Situationen gebe, bei denen die Rega aus Witterungsgründen nicht fliegen kann, die Strassen wegen Schnee oder Stau nicht befahrbar seien und die MG-Bahn ihren Betrieb wegen Lawinengefahr einstellen müsse. «Wie sieht in solchen Fällen die strassengebundene Rettung aus?» Ausserdem will Frieda Steffen wissen, ob sich der Regierungsrat auch vorstellen kann, dass die strassengebundene Rettung im Urner Oberland und Urserntal von einem privaten Rettungsdienst realisiert werden könnte.
Standortentscheid begründenAuch in Bezug auf den Standort eines künftigen Rettungsdienststützpunkts stellt die Interpellantin einige Fragen. So möchte sie beispielsweise wissen, wie die Regierung seinen Entscheid, auf den Standort Urserntal zu verzichten, begründet. «Welche Bewertungskriterien wurden bei der Entscheidungsfindung für den Standort einbezogen?», so die Frage von Frieda Steffen. Auch will sie wissen, ob Abklärungen bezüglich Integration des Rettungsdienststützpunktes in das geplante Senioren- und Gesundheitszentrum gemacht wurden und wann die Gemeindebehörden in den ganzen Prozess eingebunden worden sind. Auch in Bezug auf die Kosten eines Stützpunktes in Andermatt oder Göschenen fordert die Interpellantin Antworten.
Mehr dazu in der Ausgabe vom 22. Februar.
Martina Regli