en Tiere im Ring.Wegen baulicher Massnahmen musste für die Ausstellung ein neuer Platz im Eyschachen gesucht werden. Dies tat der prächtigen Schau aber keinen Abbruch. Schon beim ersten Anblick fielen leere Reihen bei den Schafen auf. Viele Urner Schafzüchter nahmen an der Schau nicht teil, weil ihre Schafe an Lippengrind erkrankt waren.
498 Tiere aufgeführtAufgeführt wurden Schwarzbraune Berg- und Weisse Alpenschafe, von welchen der «Mister» und die «Miss» Schaf erkoren wurden. Neben den Schafen stachen die Toggenburger- Saanen-, Pfauen-, Buren- und Gämsfarbigen Gebirgsziegen ins Auge. Davon war eine stattliche Zahl anwesend. Insgesamt wurden in diesem Jahr 498 Vierbeiner aufgeführt. Erfreulich war der Auftritt der seltener gesehenen Buren- und Pfauenziegen. Sie waren eine Bereicherung der Ausstellung und wurden auch dementsprechend bewundert.
Ohne die Krankheit bei den Schafen hätte es einen markanteren Zuwachs an ausgestellten Tieren gegeben. Total waren 707 Tiere angemeldet. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass mancherorts erkannt wurde, dass ein Bergkanton wie Uri ideal für Kleinviehzucht ist. Zudem trägt die Haltung von Schafen auch zur Erhaltung der Umwelt bei. OK-Präsident Toni Simmen aus Hospental bedauerte den Preiszerfall bei den Schlachttieren.
Lob von Werner SchmidtDie Kleinviehschau bleibt eine Leistungsschau, bei der sich Züchter mit anderen messen können. Sie ist aber auch ein gesellschaftlicher Anlass, an dem sich die Landwirtschaft der übrigen Bevölkerung präsentiert. Ganz besonders geeignet ist sie auch für Kinder, die im Streichelzoo die Tiere hautnah erleben können. Zum ersten Mal bewertete Werner Schmidt, Vertreter des Schweizerischen Schafzuchtverbandes. Er dankte den Schafzüchtern mit den erkrankten Tieren für das Verständnis und lobte die zur Prämierung aufgeführten Tiere. Gesund und leistungsfähig müssen die Tiere sein, wenn der Züchter mit ihnen Erfolg haben will. Diese Attribute konnte er allen Tieren zuordnen. Wenn sie dazu noch die typischen Schönheitsmerkmale hatten, dann konnte es sogar zum «Miss»- oder «Mister»-Titel reichen.
Wahl von «Mister» und «Miss» SchafDer Verband möchte in erster Linie rassenspezifische Merkmale dem Züchter näher bringen. Vom Exterieur her sind harmonische Tiere gefragt. Es müssen die nötigen Fleischpartien vorhanden sein. Obwohl die beiden erstklassierten Widder, geboren vor dem 1. Oktober 2002, die gleichen Punktzahlen aufwiesen, wurde «Leo» «Morris» vorgezogen, weil er eben vom Kopf über den Rücken besser verbunden ist. In der Wolle waren beide von vorne bis hinten fein und ausgeglichen mit einer ausgezeichneten Rückenlinie.
Ohne Namensbezeichnung wurde von den sieben Experten die Kür von «Mister» und «Miss» Schaf vorgenommen. Bei der Bewertung wies Werner Schmidt darauf hin, dass man künftig in der Jury besonderes Augenmerk auf das Kupieren der Schwänze lege. Zu kurz kupierte Schwänze sollen mit Abzügen bestraft werden.
Der unverkennbare Geruch Kaum ein Tier ist von seinem Geruch her so präsent wie der Geissbock. Die Eleganz und Majestät eines schönen Toggenburgerbockes macht diesen aber mehr als wett. Der Sieger in Aldorf bestach durch sein starkes Fundament und entsprach in allen Punkten den Anforderungen.
Ganz allgemein stellte der Experte den Züchtern ein gutes Zeugnis aus und versprach grosse Erfolge in der Zucht. Nach der Prämierung herrschte schon bald Aufbruchstimmung. Den Tieren war es zu gönnen, von ihren Strängen und Pfählen befreit zu werden.
Robi Kuster