Wer übernimmt das Präsidium?

Zwar hat Bruno Tresch, Altdorf, interimistisch das Präsidium der Römisch-katholischen Landeskirche Uri am Freitag, 9. Februar, übernommen, am liebsten aber nur bis zur Frühlingsversammlung am 8. Juni, am längsten für zwei Jahre, auf keinen Fall für die ganze Amtsdauer von vier Jahren. Also ...
14.02.2001
stellte sich nach wie vor die Frage: Wer übernimmt das Präsidium der Römisch-katholischen Landeskirche Uri?

Nach dem besinnlichen Teil in der Pfarrkirche Schattdorf trafen sich die Mitglieder des Grossen Rates der Römisch-katholischen Landeskirche Uri im Pfarreizentrum Schattdorf zur konstituierenden Versammlung. Sie stand verfassungsgemäss bis zur Wahl des neuen Präsidenten beziehungsweise der neuen Präsidentin unter der Leitung des bisherigen Präsidenten Herbert Enz, Schattdorf.

Hoffen ...

Die neu Legislaturperiode 2001 bis 2005 begann am 9. Februar mit einem unerfreulichen Umstand: Niemand wollte das Präsidium übernehmen. Alle Wahlvorbereitungsgespräche im Zusammenhang mit dem Präsidium waren ergebnislos verlaufen. Quasi in letzter Stunde stellte sich noch eine sechste Person als Mitglied zur Wahl in den Kleinen Landeskirchenrat zur Verfügung. Zur Wahl standen sechs von sieben Mitgliedern des Kleinen Landeskirchenrates, von ihnen drei zur Wiederwahl. Die Übernahme des Vizepräsidiums und der Rechnungsführung konnten geregelt werden, nicht aber die Übernahme des Präsidiums beziehungsweise Nachfolge des Präsidenten. Auch das «Aussitzen» und Aussprechen an der konstituierenden Sitzung in Schattdorf führte zu keinem Ergebnis. Die Hoffnung, es würde sich jemand spontan aus der Versammlungsmitte zur Wahl ins Präsidium stellen, blieb unerfüllt. Aus der längeren Diskussion ergab sich schliesslich eine Notlösung.

Notlösungen

Bruno Tresch hat interimistisch die Geschäftsführung bis zur Frühlingsversammlung im Juni übernommen. Er wird sich mit seiner Pfarreigemeinde Bruder Klaus, Altdorf, seiner Arbeitgeberin, wie er sagt, aussprechen, um in dieser «ausserordentlichen Situation» das Präsidium nach der Frühlingsversammlung allenfalls für zwei Jahre definitiv zu übernehmen, wenn sich keine andere Lösung ergibt. «Dann muss die Nachfolge klar sein. Meine Wahl, meine Bereitschaft ist eine Notlösung. Auf längere Sicht kann ich dieses Amt nicht führen.» Dazu konnten fünf Mitglieder des Kleinen Landeskirchenrates gewählt werden. Ein Sitz bleibt vakant, bis Klarheit betreffs Präsidium herrscht. Und man weiss auch, dass sich der neue Vizepräsident als «Übergangslösung» sieht; er will spätestens nach vier Jahren zurücktreten.

Der Kleine Landeskirchenrat

Der Kleine Landeskirchenrat der Römisch-katholischen Landeskirche Uri setzt sich nun wie folgt zusammen: Bruno Tresch, Altdorf, als Präsident ad interim, Robert Sicher, Gurtnellen, als Vizepräsident, Frieda Biedermann-Kempf, Altdorf, als Verwalterin, Susi Arnold, Schattdorf, Felix Arnold, Unterschächen, und Markus Tresch, Flüelen.

Erich Herger


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