«Wohnen im Alter»: Alle neun Wohnungen sind reserviert

Bald beginnen in Erstfeld die Arbeiten für den Bau der ersten Alterswohnungen. Das Bedürfnis nach Alterswohnungen hat sich an der Orientierungsversammlung vom 25. Oktober 2005 abgezeichnet. Kommissionspräsident Carlo Bay freut sich, dass in den nächsten Tagen für alle neun Mietwohnungen ...
16.08.2006
rverträge unterzeichnet werden können.

In Erstfeld steht das Projekt «Wohnen im Alter» kurz vor der Realisierung. Der Baukommission «Wohnen im Alter», welche von Carlo Bay präsidiert wird, gehören Gemeindeverwalter Robert Indergand, Gemeinderätin Doris Siegenthaler und die beiden Betriebskommissionsmitglieder Peter Gisler und Eugen Kurmann an. Sobald die Bewilligung des Regierungsrates vorliegt, dass das Projekt aus der Gestaltungsplanpflicht herausgenommen werden kann, wird das Bauvorhaben ausgeschrieben. Einsprachen werden nur wenige erwartet, da die Bevölkerung voll hinter dem Projekt stehe. Ein Nachbar der zukünftigen Liegenschaft sagte: «Ich habe sicherlich nicht besondere Freude am Bauvorhaben, aber wenigstens ist das heutige Projekt wesentlicher besser als das erste.» Kommissionspräsident Carlo Bay hofft, anfangs Oktober auf der gemeindeeigenen Liegenschaft Stegmätteli die Profile stellen zu können.

Dem «Spannort» angepasst

Die neue Siedlung mit Alterswohnungen entsteht südlich des «Spannort». Die erste Bauetappe benötigt rund 1200 Quadratmeter Landfläche. Die unmittelbare Nähe zum «Spannort» wird in der äusseren Erscheinung des neuen Gebäudes aufgenommen. Um ein einheitliches Bild zu erreichen, werden die Dachform und die Fassadenverkleidung vom bestehenden Gebäude übernommen. Vorerst wird ein Haus mit neun Wohnungen - eine Einzimmer-, vier Zweizimmer- und vier Dreizimmerwohnungen - gebaut. Wie bereits beim Alters- und Pflegeheim Spannort wurde auch dieses Projekt vom Architekturbüro Utiger AG, unter der Leitung von Markus Fink, ausgearbeitet. Die Bauleitung wird das einheimische Architekturbüro Baldelli übernehmen. Gegenüber der Abstimmungsbotschaft vom 12. Februar 2006 wurde der Einbau der Wäscherei im Untergeschoss gestrichen.

«Spannort» bietet Dienstleistungen an

«Die Anforderungen an Alterswohnungen gemäss Altersleitbild wurden mehr als erfüllt», bestätigt Gemeinderätin Doris Siegenthaler. Es ist für die Gemeinde sehr wichtig, dass ältere Mitmenschen hier wohnhaft bleiben. Der wachsende Anteil an älteren Leuten wie auch die geänderten Bedürfnisse führen dazu, dass heute vermehrt alternative Wohnformen gefragt sind. Sämtliche Wohnungen werden rollstuhlgängig sein. Entsprechend werden auch besonders breite Türen, ein grosser Lift und behindertengerechte Duschen eingebaut. Jede Wohnung verfügt über eine abgetrennte Küche. Zu Fuss sind die Wohnungen Hofstattweg 5 über den Spannortweg oder via Leonhardstrasse erreichbar. Parkplätze für rund 14 Fahrzeuge werden direkt an der Leonhardstrasse erstellt. «Spannort»-Geschäftsführer Urs Staub, welcher als Berater in der Kommission ist, betont: «Beim neuen Angebot handelt es sich nicht um ein Begleitetes Wohnen', das eine Betreuung und Pflege beinhaltet. Die künftigen Mieterinnen und Mieter können frei entscheiden, ob sie bestimmte Dienstleistungen unseres Hauses gegen Bezahlung nutzen wollen oder nicht.» Als mögliche Dienstleistungen werden die Einnahme von Mahlzeiten im «Spannort», der Wäsche- und Bügelservice, die Benutzung der Cafeteria, eine Notfallverbindung mit Notfall-Pflegedienst während 24 Stunden, das Medizinalbad oder die Hörmittelberatung genannt.

Beiträge von Dritten und Legate

Das Grundstück, auf dem die Alterswohnungen entstehen, wird von der Gemeinde Erstfeld im Baurecht abgetreten. Für die erste Bauetappe muss mit einem jährlichen Zins von rund 9000 Franken gerechnet werden. Der Kommission ist es gelungen, die Mietpreise für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner möglichst tief zu halten. Ein wesentlicher Grund für die relativ niedrigen Zinsen sind Beiträge von Dritten und verschiedene Legate. Die Liegenschaft «Wohnen im Alter» soll selbsttragend sein, Steuergelder sollen dafür keine eingesetzt werden. Die ersten Wohnungen werden im Oktober 2007 bezugsbereit sein. Falls sich genügend Interessenten finden lassen, kann umgehend mit der Planung der zweiten Bauetappe begonnen werden. Interessierte Menschen, welche älter als 65 Jahre oder invalid sind, können sich bei der Gemeindekanzlei oder im «Spannort» Unterlagen beschaffen.

Paul Gwerder


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