Yogis bauen neuen Meditationstempel

Neben dem dominanten Hotel Sonnenberg in Seelisberg entsteht ein neuer Tempel für transzendentale Meditation. Eine Jury hat aus sechs Teilnehmern des Architekturwettbewerbs den Sieger erkoren. Das Gebäude ist nach den strengen Architekturprinzipien der Sthapatya Veda geplant. Insgesamt ...
26.01.2007
et der Bau rund 20 Millionen Franken.

«Das alte Hotel Kulm bietet keine Möglichkeit mehr, Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer menschenwürdig und sicher zu beherbergen», sagt Otto Odermatt von der Meru in Seelisberg. Nun soll es abgerissen und neu aufgebaut werden. Die Kurs- und Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer, die die Technik der Transzendentalen Meditation nach Maharishi Mahesh Yogi ausüben, sollen dies bald in einem brandneuen Tempel tun. Dazu wurde ein Wettbewerb mit sechs Architekturbüros aus der Schweiz ausgeschrieben. Nun wurde von der prominent besetzten Jury der Sieger erkoren. Das Sarner Büro Imhof Architekten hat mit dem Projekt «Vastu Purusha» die Experten überzeugt. Es setzte sich zuletzt gegen das zweitplatzierte Projekt «Riad» der Luzerner Architekten Höing Voney durch. Sie planten, einen zwölfgeschossigen Turm in Seelisberg zu bauen.

Kein einfacher Auftrag

Seit etwa 30 Jahren ist das Hotel Kulm im Besitze der Stiftung für das Hauptzentrum des Zeitalters der Erleuchtung. Sie wird auch die Finanzierung des rund 20 Millionen teuren Baus übernehmen. Für die Architekten war dieser Auftrag kein einfacher, mussten sie doch die strengen Regeln des Sthapatya Veda, den vedischen Architekturprinzipien, die ein Haus in Einklang mit den Naturgesetzen bringen soll, einhalten (siehe Box). «Unsere Gäste wollen in Sthapatya-Veda-Häusern wohnen», erklärt Otto Odermatt. Deshalb plane man, das «Kulm» abzureissen und stattdessen auf der Anhöhe ein neues Haus zu bauen. «Das bekannte Seelisberger Hotel Sonnenberg soll durch den Neubau eine wohltuende Ergänzung erhalten», sagt er. Auch der «Weg der Schweiz» wird durch den Park des neuen Zentrums führen.

Der Zweite gewinnt den 1. Preis

Das Projekt «Vastu Purusha» ist ein liegender, horizontaler Baukörper und überzeuge durch sein bescheidenes Auftreten und die Ruhe, hiess es in der Erklärung der Jury. Wegen eines Verstosses gegen das Wettbewerbsprogramm - das Büro Imhof Architekten hat eine unterirdische Garage beim entstehenden Garten geplant - konnte die Jury der Architektengemeinschaft keinen Preis verleihen. So erhielt das zweitplatzierte Projekt «Ried» den Preis. Baubeginn soll so schnell wie möglich sein, so Otto Odermatt. «Zuerst müssen noch einige Dinge geändert werden», sagt er. «Dann kann es losgehen.»
Das Resultat des Wettbewerbs ist nun an der Reception des Hotels Sonnenberg in Seelisberg zu sehen. Die Ausstellung ist täglich von 11.00 bis 12.30 Uhr und von 14.00 bis 16.30 Uhr zu sehen. Sie dauert bis zum 15. April.

Harry Tresch


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