Zaku entsorgt eine Rekordmenge Abfall

Erneut hat die Menge des Siedlungsabfalls, der von Zaku entsorgt wird, zugenommen. Dafür nimmt die Menge der Wertstoffe ab.
17.04.2012
6579 Tonnen Siedlungsabfall entsorgte die Zaku, die zentrale Organisation für die Abfallbewirtschaftung im Kanton Uri im vergangenen Jahr. Das sin 98 Tonnen mehr als im Jahr zuvor und sogar 817 Tonnen mehr als 2001. Das Erfreuliche dabei - aus Sicht der Zaku: Die Verbrennungskosten konnten gleichzeitig kontinuierlich gesenkt werden. Im vergangenen Jahr lagen sie bei rund 150 Franken pro Tonne, während sie vor zehn Jahren noch hohe 234 Franken betrugen. Für die Sammlung des Abfalls fielen 2011 pro Tonne Kosten in der Höhe von 105.94 Franken an. Insgesamt kostete die Sammlung und Entsorgung des Urner Siedlungsabfalls im vergangenen Jahr pro Tonne 256 Franken - so wenig wie noch nie.

Neuer Vertrag mit der Greenpower AG

Stark zugenommen hat die Menge an Garten-, Küchen- und Speiseabfällen. Davon wurden im vergangenen Jahr von der Zaku 2192 Tonnen gesammelt. Ein Grund dafür ist, dass seit dem vergangenen Jahr die Verwertung von Küchenabfällen für die Schweinemast nicht mehr möglich ist. Noch in diesem Jahr will sich der Verwaltungsrat intensiv mit dem Thema Grünabfuhr befassen, wie es im Jahresbericht heisst. 2012 endet nämlich eine fünfjährige Versuchsperiode. Die Grünabfuhr gibt aufgrund der hohen Kosten (rund 600 000 Franken) regelmässig Anlass zu Diskussionen. In diesem Jahr nun soll der Vertrag mit der Greenpower AG, die das Grüngut verwertet, neu ausgehandelt werden.

Weniger Papier und Karton

Seit mehreren Jahren rückläufig sind die Sammelergebnisse der Zaku bei den anderen Wertstoffen. So wurden im vergangenen Jahr 1822 Tonnen Papier (2010: 1871 Tonnen), 283 Tonnen Karton (297) und 1065 Tonnen Glas (1085) und 88 Tonnen Blechdosen (96) gesammelt. Leicht zugenommen hat hingegen die Menge an Metall, wo im vergangenen Jahr 121 Tonnen gesammelt wurden, 21 Tonnen mehr als noch im Vorjahr. Mit ein Grund für diese Entwicklung ist der Betrieb von gewerblichen Sammelstellen, die in Konkurrenz zur Zaku stehen. «Dies führt weiterhin zu einem Umsatzrückgang bei der Sammelstelle Eielen», schreibt der Verwaltungsrat in seinem Jahresbericht.

Trotz rückläufiger Sammelergebnisse konnte die Zaku den Erlös aus Wertstoffen gegenüber dem Vorjahr um rund 18 000 Franken auf insgesamt 379 000 Franken steigern. Dennoch bleiben die Wertstoffe für die Zaku ein Verlustgeschäft, da der Aufwand für die Verwertung der Wertstoffe im vergangenen Jahr bei 1,05 Millionen Franken lag. Insgesamt schloss die Rechnung der Zaku - vor allem dank des Ertrages aus der Deponie - mit einem Plus von 397 000 Franken ab. An der Generalversammlung vom 7. Mai soll der Flüeler Gemeindepräsident Beat Walker zudem zum neuen Verwaltungsratspräsidenten der Zaku AG gewählt werden (UW vom 12. April).

Ralph Aschwanden


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