Zum «Internationalen Tag der Frau»

Rund 80 Personen folgten am Freitag, 8. März, der Einladung zu einem unterhaltsamen Abend unter dem Titel «Streicheleinheiten», organisiert vom Frauenbund Uri und der Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann. Einerseits war es wohl die Besonderheit des Tages, die viele Frauen ...
11.03.2002
anlasste, sich ganz bewusst die angebotenen Streicheleinheiten zu gönnen. Andererseits aber liegt diese erfreuliche Teilnahme sicher auch an der Person von Gisela Widmer, die - wie Eva Arnold einleitend betonte - auch im Kanton Uri eine beachtliche Fangemeinde hat.

Bereits nach wenigen Sätzen hatte Gisela Widmer das Publikum für sich gewonnen. Eine entspannte Atmosphäre breitete sich im Pfarreizentrum St. Martin aus, es wurde geschmunzelt, gelacht und zugenickt. Einmal mehr waren es alltägliche Begebenheiten, die Gisela Widmer mit ihrer besonderen Beobachtungsgabe sehr bildhaft zu schildern vermochte. Gerade diese Alltäglichkeiten, gespickt mit Humor, einem sympathischen Schalk, Ironie und feinfühliger Kritik haben wesentlich zur lockeren Athmosphäre beigetragen. Gisela Widmer scheute sich auch nicht, unliebsame Tatsachen klar zu benennen und entsprechend zu werten, wie wir dies aus ihren Beiträgen in der Sendung «Zeitlupe» kennen.

Nach der Lesung luden die drei Bäuerinnen Elsbeth Arnold-Möckli, Spiringen, Martha Wipli-Imhof, Seedorf, und Rosi Kempf-Schuler, Bürglen, ans kulinarische Buffet. Die vielfältigen kulinarischen Streicheleinheiten wurden von den drei Frauen mit viel Liebe und Fantasie zubereitet und angeboten. Ihr Aufwand hat sich gelohnt, die anwesenden Frauen haben die einheimischen «Häppchen» und kreativen Getränke sichtlich genossen.

Beeindruckt von Gisela Widmers Texten und verwöhnt von schmackhaften Leckerbissen nutzten die Frauen die Gelegenheit für Gespräche untereinander. Wieder einmal eine willkommene Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zur Pflege der Kollegialität - Streicheleinheiten dank offener Ohren, dank gegenseitigem Verständnis oder dank unkomplizierten Begegnungen.

Den Organisatorinnen dieses Abends ist es am «Internationalen Tag der Frau» gelungen, einen (denk-)würdigen Abend zu organisieren. Die spürbare Solidarität, das Wissen um mögliche Ansprechpartnerinnen in verschiedenen Organisationen oder das Kennen von Entscheidungsträgerinnen kann das Netz unter den Frauen noch stärken. Die mutigen Texte von Gisela Widmer vermochten anzuspornen. Das gemeinsame Lachen und Geniessen hat wohl getan - ebenfalls eine Wirkung, die nicht unterschätzt werden darf.


Luzia Schuler


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