Zum Tod von Helmi Gasser

Die Autorin und Kulturhistorikerin Helmi Gasser ist am 13. Dezember im Alter von 87 Jahren verstorben. Damit verliert der Kanton Uri nicht nur eine Ehrenbürgerin, sondern auch eine Denkerin, welche die Geschichte und die Geschichtsschreibung von Uri massgeblich mitgeprägt hat.
22.12.2015

Wer etwas über die Kunst- und Kulturdenkmäler im Kanton Uri erfahren will, kommt am umfangreichen Werk von Helmi Gasser nicht vorbei. 1979 wurde sie für die Inventarisierung der Urner Kunstdenkmäler zuständig. Daraus gingen mehrere Bände der Reihe «Kunstdenkmäler des Kantons Uri» hervor. 1998 wurde sie mit dem Ehrenbürgerrecht des Kantons Uri ausgezeichnet, 2004 folgte die Verleihung der Altdorfer Ehrenmedaille anlässlich der Vernissage des zweiten Altdorfer Bands ihrer Buchreihe. «Helmi Gasser hat sich zur wohl kompetentesten Kennerin des urnerischen Kunst- und Kulturgutes entwickelt», schrieb die Urner Regierung anlässlich ihres 75. Geburtstags. Geboren wurde Helmi Gasser 1928 in Luzern. Nach der Matura in Basel studierte sie Kunstgeschichte, Archäologie und deutsche Literatur in Basel und Paris, 1955 bearbeitete Dr. phil Helmi Gasser den Nachlass Heinrich Wölfflins. 1955 bis 1961 war sie Basler Kunstkorrespondentin der NZZ. Vor ihrem Engagement im Kanton Uri war sie von 1961 bis 1978 Adjunktin der Basler Denkmalpflege. Am 13. Dezember 2015 ist die Historikerin in Basel an den Folgen einer langen Krankheit verstorben. Die Redaktion entbietet den Angehörigen ihre herzliche Anteilnahme.


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