Zwei neue Ehrenmitglieder des Urner Schwingerverbandes

Mit Paul Jans, SK Erstfeld, und Leo Zurfluh, SK Attinghausen, hat der Urner Schwingerverband zwei neue Ehrenmitglieder. Zweiter Höhepunkt der DV des Urner Schwingerverbandes vom 19. Januar in der Aula des Schulhauses Attinghausen war die Ernennung von Rinaldo Deplazes, SK Bürglen, sowie ...
23.01.2001
sef Stadler und Felix Zgraggen, beide vom SK Schattdorf, zu Veteranen. Mit der Ausrichtung des Urner Kantonalen Schwingfestes 2002 wurde turnusgemäss der SK Schattdorf beauftragt.

Rückblickend bezeichnete Präsident Robi Indergand das verflossene Verbandsjahr als sehr arbeitsintensiv. Aufs Tapet kamen unter anderem das Pflichtenheft für den Innerschweizerischen Jungschwingertag und die Einführung einer Jungschwingerkategorie am Haldi-Bergschwinget und am Urnerboden-Schwinget. Der Urner Schwingerverband zählt total 1`520 Mitglieder, 29 mehr als im Vorjahr (Stand: 30. September 2000), hingegen gibt es weniger Aktive: Zurzeit sind es 86 Schwinger (Vorjahr 90). Am meisten Mitglieder hat der SK Erstfeld (311), gefolgt vom SK Bürglen (309) und dem SK Schattdorf (301). Den Hauptharst der Aktiven stellt ganz klar der SK Bürglen (37).

Als Höhepunkt des Verbandsjahres bezeichnete Robi Indergand das Innerschweizerische Schwing- und Älplerfest in Erstfeld. Es habe sich um ein Superfest gehandelt, obwohl der Ertrag gemessen am Aufwand in finanzieller Hinsicht nicht habe genügen können.

Rüge für die Aktiven

Markus Herger ging in seiner Fuktion als Technischer Leiter kurz auf das Abschneiden der Urner Aktiven in der vergangenen Saison ein. Zunächst wartete er aber mit einer Rüge auf: «Leider muss die Beteiligung der Aktiven am Konditionstraining sowie an den gemeinsamen Schwingtrainings in Attinghausen und die mässigen Schwingfestbesuche bemängelt werden.» Insgesamt zog Markus Herger trotz sinkender Aktivzahlen eine positive Bilanz: «Mit den 20 Kränzen und den 86 Auszeichnungen, die unsere Aktivschwinger errungen haben, darf man zufrieden sein.» Dank dem hervorragenden Abschneiden von Stefan Bissig, Brosi Arnold, Stefan Arnold und Hansueli Gisler habe die Kranzbilanz im Vergleich zum Vorjahr sogar gesteigert werden können. Zufrieden zeigte sich der Technische Leiter auch mit mit der Ausbeute bei den Jungschwingern: zwölf Kategoriensiegen und 169 Auszeichnungen. «Es ist nun zu hoffen, dass möglichst viele Jungschwinger den Sprung zu den Aktiven überstehen», sagte Markus Herger. «Wir alle müssen Augen und Ohren offen halten, um ihnen ein möglichst gutes Umfeld zu schaffen, denn nur so besteht die Hoffnung, dass der Urner Schwingerverband an die erfolgreichen Jahre anknüpfen kann.»

Die «Abwanderung» nach dem Jungschwingeralter stellt gemäss dem Technischen Leiter ein Problem dar. Dem will man nun mit verschiedenen Massnahmen entgegen wirken. Ein erster Schritt wird eine Kategorienänderung am Rang- und Jungschwinget sein. Neu werden die 16- und 17-Jährigen bei den Jungschwingern antreten können. Versuchsweise wird diese Kategorie in diesem Jahr auch auf dem Haldi und 2002 auf dem Urnerboden angeboten.

Rechnung und Wahlen

Die Jahresrechnung schliesst mit Mehrausgaben von rund 4`300 Franken. Trotz dieses Fehlbetrags wurden die Jahresbeiträge bei 250 Franken für die Klubs und bei 5 Franken für Aktivschwinger belassen. Dies aus guten Grund, betrug doch das Verbandsvermögen per Ende 2000 noch immer stolze 132`000 Franken.

Als Delegierte für die DV des Innerschweizerischen Schwingerverbandes (ISV) in Lauerz wurden Peter Arnold, SK Altdorf, Beat Zurfluh, SK Attinghausen, Josef Furrer, SK Erstfeld, Werner Dönni, SK Erstfeld, und Bernhard Arnold, SK Schattdorf, bestimmt. Die Urner Interessen an der Eidgenössischen Abgeordnetenversammlung in Chur wird Robi Gnos, SK Bürglen, vertreten. Als Kampfrichter an den kantonalen Anlässen werden in diesem Jahr amten: Mario Herger (SK Altdorf); Beat Zurfluh, Beat Wyrsch und Christoph Zurfluh (alle SK Attinghausen); Bruno Herger, Robi Wyrsch, Kobi Bissig und Peter Herger (SK Bürglen); Marco Zgraggen, Tino Indergand, Ambros Indergand und Josef Zufluh (SK Erstfeld); Martin Walker, Alois Gisler und Guido Murer (SK Flülen); Walter Arnold, André Zwyssig und Damian Arnold (SK Schattdorf). Der SK Altdorf muss noch zwei Mitglieder suchen, die sich als Kampfrichter zur Verfügung stellen. Die Kampfrichter für die auswärtigen Anlässe werden wieder durch die Einteilung bestimmt. Für das Kampfgericht am ISV-Fest in Arth wurden Josef Zgraggen (Einteilung), Beat Zurfluh und André Zwyssig (beide als Platzkampfrichter) sowie Kobi Bissig (Ersatz) aufgeboten. Am «Eidgenössischen» in Nyon von Ende August, dem absoluten Saisonhöhepunkt also, wird Beat Zurfluh vom SK Attinghausen als einziger Urner dem Kampfgericht angehören. Zum Kampfgerichtspräsidenten schliesslich wählten die Delegierten Sepp Zgraggen, SK Erstfeld. Im Zusammenhang mit dem Kampfrichterwesen hatte der Technische Leiter, Markus Herger, eine Rüge anzubrigen: «Leider musste festgestellt werden, dass es einigen Kampfrichtern an Fingerspitzengefühl und Routine fehlt.» Er empfahl deshalb: «Um dieses Manko zu beheben, wäre es für die Kampfrichter sinnvoll, sich vermehrt im Schwingkeller blicken zu lassen, um dort das nötige Selbstvertrauen zu holen.»

«Kantonales» 2002 in Schattdorf

Mit der Durchführung des Urner Kantonalen Schwingfestes 2002 wurde turnusgemäss der SK Schattdorf beauftragt. Toni Gisler, der bei diesem Anlass das OK-Präsidium inne haben wird, versprach, dass man sich bemühen werde, ein bodenständiges und urchiges Fest auf die Beine zu stellen. Das diesjährige «Kantonale» (27. Mai, eventuell 4. Juni) wurde an der letztjährigen DV bekanntlich an den SK Bürglen vergeben. Gemäss OK-Chef Oski Bissig sind die Vorarbeiten im Hinblick auf dieses Saison-Highlight in vollem Gange. Das Urner Kantonale Rang- und Jungschwingen vom 6. Mai wird vom SK Altdorf organisiert, das Urner Kantonale Jungschwingen vom 2. September (eventuell 9. September) vom SK Erstfeld und das Haldiberg-Schwinget vom 12. August (15. August) vom SK Schattdorf. Das «Büäbäschwingen» geht am 18. März in Attinghausen über die Bühne.

Grünes Licht für Bündner «Böse»

Den Antrag des Vorstandes, beim Urner Kantonalen 70 Schwinger vom Ob- und Nidwaldner Verband teilnehmen zu lassen, wurde zugestimmt. Bisher hatte das Kontingent für den Gastkanton 80 Startplätze betragen. Aufgefüllt wird das Teilnehmerfeld ausserdem durch sechs Schwinger aus dem Kanton Luzern und je deren fünf aus Zug und Schwyz. Im Gegenzug dürfen am Ob- und Nidwaldner Kantonalen 45 Urner antreten. In Bürglen werden übrigens auch acht «Böse» aus dem Bündnerland in den Sagmehlring steigen. Dem entsprechenden Antrag des veranstaltenden Klubs erwuchs keinerlei Opposition.

Drei Veteranen und zwei Ehrenmitglieder

Rinaldo Deplazes, SK Bürglen, sowie Josef Stadler und Felix Zgraggen, beide vom SK Schattdorf, wurden mit einem kräftigen Applaus in den Kreis der Veteranen aufgenommen. Höhepunkt des Abends war dann die Ernennung von Leo Zurfluh, SK Attinghausen, und Paul Jans, SK Erstfeld, zu Ehrenmitgliedern. Leo Zurfluh hatte als Aktiver zwei Kränze gewonnen und war später jahrelang als Kampfrichter tätig. Zudem bekleidete er im Klubvorstand und in diversen OKs wichtige Ämter. Paul Jans, dem als Aktivschwinger ein Kranzgewinn verwehrt blieb, machte sich als Mitglied des Kantonalvorstandes und Mitwirkender in verschiedenen OKs einen Namen. Zuletzt hatte er als versierter OK-Chef des 94. Innerschweizerischen Schwing- und Älplerfestes in Erstfeld entscheidend zum grossen Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen. Der 86-jährige Schattdorfer Franz Gisler durfte sich bereits zum wiederholten Male als ältester Versammlungsteilnehmer ehren lassen. Markus Imhof, SK Bürglen, wurde für sein langjähriges Mitwirken in der ISV-TK verabschiedet. Und schliesslich durften sich auch noch zwei Aktivschwinger ehren lassen: Hans Arnold, SK Schattdorf, als fleissigster Schwingfestteilnehmer und Bruno Gisler, SK Bürglen, für die grösste Anzahl absolvierter Kantonaltrainings.

Urs Hanhart


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