Zwei neue Postautos für das Schächental eingeweiht

Per sofort können die Fahrgäste auf der Postautolinie Flüelen-Spiringen-Klausenpass-Urnerboden-Linthal noch komfortabler als bisher reisen. Am Mittwoch, 17. Juni, wurden in Spiringen zwei neue Fahrzeuge durch Ortspfarrer Viktor Hürlimann offiziell eingeweiht. Zu diesem Anlass luden PostAuto ...
17.06.2004
Zentralschweiz und die Gemeinde Spiringen unter anderem Kantonsvertreter, Tourismuspartner und Vertretungen der Schächentaler Gemeinden ein.

«Solche Einweihungen sind ein klares Zeichen, dass unsere Dienstleistungen auch in Zukunft gefragt sind», gab sich Beat Wiget, Regionalleiter von PostAuto Zentralschweiz, zuversichtlich. Für ihn persönlich seien solche Momente keineswegs Routine, sondern immer etwas Besonderes. Beat Wiget dankte der Gemeinde Spiringen und der Volkswirtschaftsdirektion für ihren Einsatz zugunsten des Erhalts der Linie Flüelen-Linthal, ohne die der Öffentliche Verkehr in der Zentralschweiz um eine touristische Attraktivität ärmer wäre. PostAuto Zentralschweiz sei stets bestrebt hoch stehende Dienstleistungen anzubieten. Dazu brauche er Verbündete wie touristische Organisationen, Gemeinden und Partner im Öffentlichen Verkehr wie die Auto AG Uri, die im Urnerland seit Jahren für den operativen Betrieb der Postautolinien verantwortlich zeichnet. Zum Schluss seiner Kurzansprache versprach Beat Wiget, er werde sich persönlich dafür einsetzen, dass die gelben Busse auch künftig auf Uris Strassen verkehren. Die Lebensdauer der zwei neuen Fahrzeuge schätzt er auf zehn bis 15 Jahre.

Touristen verlangen Komfort

Die neuen Busse, die per sofort auf den Strassen im Schächental und über den Klausenpass verkehren, weisen gegenüber Standart-Postautos einen deutlich höheren Komfort auf. Damit kommt PostAuto Zentralschweiz den gesteigerten Ansprüchen vor allem der Touristen nach. Das Interieur ist für die Fahrgäste bequem und angenehm gestaltet. Die 11,32 Meter langen, 2,5 Meter breiten und 3,35 Meter hohen Niederflurfahrzeuge vom Typ Setra S 313 UL bieten 43 komfortable Sitzplätze mit Armlehnen und Gurten. Zusätzlich stehen noch rund drei Dutzend Stehplätze zur Verfügung. Zur Ausstattung gehört auch eine Klimaanlage und ein Motor, der mit einem umweltfreundlichen Abgassystem ausgerüstet ist.

«Gelb» bürgt für Qualität

Regierungsrat Isidor Baumann verwies auf die grosse Bedeutung des Postautos. Beim öffentlichen Verkehr sei PostAuto Zentralschweiz der viertgrösste Partner im Kanton Uri. Nicht unterschätzen dürfe man auch die touristische Bedeutung. Nur die Strecke Flüelen-Sisikon wird von den Postautos nicht angesteuert. Sonst fahren sie in jede Gemeinde sowie jedes Seitental und verbinden den Kanton Uri mit sechs Kantonen. Das Streckennetz umfasst rund 120 Kilometer und 20 Stationen. Nimmt man die Passstrecken hinzu, kommt man auf gegen 90 Haltestationen. Der Volkswirtschaftsdirektor hob aber auch die Bedeutung von PostAuto Zentralschweiz als Arbeitgeber hervor. Immerhin 20 Personen finden in diesem Bereich ihr Auskommen. Isidor Baumann gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Abmachung mit der Pauschalabgeltung noch lange aufrechterhalten werden kann. Dies sei eine besondere Leistung gegenüber den Bergkantonen. «Das Postauto ist ein Markenzeichen, bei dem ich mir schlecht vorstellen könnte, was bei dessen Abschaffung der Ersatz sein sollte. Die Farbe gelb spricht für Zuverlässigkeit. Nicht umsonst haben wir Urner die gleiche Farbe im Wappen», so Isidor Baumann.

Beliebte Linie

Dass PostAuto Zentralschweiz ausgerechnet auf der seit mehr als 80 Jahren betriebenen Strecke Flüelen-Spiringen-Klausenpass-Urnerboden-Linthal zwei top moderne Fahrzeuge einsetzt, hängt mit deren Beliebtheit zusammen. Die Zahl der Reisenden stieg in den vergangenen Jahren stetig. So konnte zwischen 2001 und 2003 eine Frequenzsteigerung von 31,5 Prozent registriert werden. Das bedeutet, dass rund 36 300 Fahrgäste das Postauto innerhalb der drei Sommermonate für eine Fahrt über den Klausenpass nutzten. Die Verantwortlichen von PostAuto Zentralschweiz führen diese erfreuliche Entwicklung, nebst dem aktiven Marketing im In- und Ausland für die Zielgruppe Tourismus, auch auf die hervorragenden Wetterverhältnisse im letzten Sommer zurück. Aber nicht nur Wanderer, Naturliebhaber, Tagesausflügler und Feriengäste schätzen die landschaftlich attraktive Postauto-Linie im Schächental. Sie ist auch im Alltag der Einwohnerinnen und Einwohner nicht mehr wegzudenken. Insgesamt werden auf dem 21 Kilometer messenden Abschnitt Flüelen-Urigen jährlich 165'000 Passagiere transportiert und 124'000 Kilometer gefahren.

Urs Hanhart


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